Zürich, 25. Feb (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am
Mittwoch nach eime festen Start im Verlauf die Gewinne praktisch
eingebüsst. Kräftigen Gewinnen der Finanzwerte standen grössere
Einbussen der Pharmaaktien gegenüber. Dabei sprachen Händler von
einem etwas aktiveren Geschäft bei anziehenden Umsätzen. Der
weitere Verlauf dürfte noch von den Daten zum US-Immobilienmarkt
beeinflusst werden.
Der SMI <.SSMI> notierte am Mittag um 0,2 Prozent höher auf
4730 Punkten. Zunächst war der Leitindex fast bis 4800 Punkte
gestiegen. Der breite SPI<.SSHI> gewann 0,3 Prozent auf 3936
Zähler.
Die Aktien der Finanzunternehmen legten mehrheitlich kräftig
zu, nachdem Fed-Chef Ben Bernanke am Vortag eine Verstaatlichung
grosser Banken verneint hatte. Dies führte zu starken Käufen und
massiven Eindeckungen bei Bankaktien. Die Aktie der Grossbank
UBS kletterte um 8,6 Prozent auf 10,70 sfr. Damit
eroberte der Titel die psychologisch wichtige Marke von zehn sfr
wieder zurück, die er am Vortag erstmals unterschritten hatte.
Das Papier der Credit Suisse gewann 5,6 Prozent auf
26,54 sfr. Auch die Aktien der VP Bank, die unter die
Räder geraten waren, nachdem das Liechtensteiner Institut für
2008 unerwartet einen Verlust ausgewiesen hatte, setzte zu einer
starken Erholung an.
Unter Druck standen die Aktien der Vermögensverwaltungsbank
EFG International , die um gegen 30 Prozent auf 8,51 sfr
einstürzten. Das Ergebnis liege deutlich unter den Erwartungen.
Zudem haben sich auch die verwalteten Vermögen wesentlich
schlechter entwickelt als erwartet und die Dividende soll
gekürzt werden. Auch verzichtete das Unternehmen auf eine
Prognose. Schon an den Vortagen hatte der Titel gelitten.
Bei den Versicherungen legten die Aktien von Zurich
und Swiss Life um 3,5 Prozent zu. Swiss
Life-CEO Bruno Pfister sieht den Lebensversicherer gemäss
Aussagen in der "HandelsZeitung" auf dem richtigen Weg und
ausreichend mit Kapital ausgestattet.
Swiss Re legte gar neun Prozent auf 14,35 sfr zu.
Der Rückversicherer will die Risiken weiter reduzieren. Dies
sagte Finanzchef George Quinn der "Finanz und Wirtschaft".
Die Aktien von Novartis litten darunter, dass der
Pharmakonzern am Vortag auf den negativen Währungseinfluss auf
das Ergebnis im 1. Quartal hingewiesen hat. Händler sprachen von
einer Art Gewinnwarnung. Die Aktie büsste 2,5 Prozent ein.
Der Genussschein von Roche wurde um 2,6 Prozent
tiefer gehandelt. Händler sagten, Roche mache ernst mit der
Übernahme von Genentech. Roche stellt derzeit mit
Milliarden grossen Bonds die Finanzierung zusammen. "Und daher
befürchten wir, dass Roche das Angebot für Genentech doch noch
deutlich erhöhen könnte", sagte ein Händler.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Andrew
Thompson)