Zürich, 26. Feb (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am
Donnerstag vor allem dank der starken Gewinne der
UBS-Aktie fester tendiert. Der Wechsel an der
Konzernspitze wurde mit einem wahren Kursfeuerwerk begrüsst. Im
Sog der UBS und positiver Ergebnisse ausländischer Mitbewerber
legten auch andere Finanzwerte kräftig zu. Zur Erholung trugen
auch die freundliche Tendenz an den ausländischen Märkten und
anziehende US-Aktienfutures bei.
Der SMI<.SSMI> notierte am frühen Nachmittag um 1,2 Prozent
höher bei 4758 Punkten. Der breite SPI<.SSHI> legte 1,1 Prozent
auf 3948 Zähler zu.
Die UBS-Aktien schnellten 13 Prozent auf 11,40 Franken hoch.
Mit Oswald Grübel hatte die Bank am Donnerstagmorgen den
früheren Chef des Konkurrenten Credit Suisse zum CEO
berufen. Grübel, der die CS in den schwierigen Jahren 2003 bis
2007 geleitet und zurück zum Erfolg geführt hat, gilt als
erfahrener Krisenmanager und ist in der Branche hoch angesehen.
"Nicht, dass (CEO Marcel) Rohner geht, sondern dass Grübel
kommt, war die grosse Überraschung", sagte ein Händler. "Auch
mit Grübel können die Probleme der UBS nicht über Nacht gelöst
werden, aber er blickt auf Erfahrung in der Bankbranche von über
40 Jahren zurück."
Die CS-Aktien gewannen 8,6 Prozent auf 27,76 Franken. Der
europäische Bankindex<.SX7P> stieg sechs Prozent. Händler
verwiesen auch auf die Aktien der beiden britische Banken
RBS und Lloyds die um rund einen Viertel
zulegten. Grossbritannien lanciert für Banken ein
Versicherungsschema für deren "Giftmüll".
Dazu kam noch das unerwartet gute Ergebnis der deutschen
Allianz, was vor allem den Versicherungen Auftrieb gab.
Diese profitierten ebenfalls von der allgemeinen Erholung der
Märkte. "Das sorgt für Erleichterung in den Büchern der
Versicherer", sagte ein Händler. So legten Zurich rund
sechs und Swiss Re um über 13 Prozent zu,
Die Titel des Vermögensverwalters Sarasin rückten
4,4 Prozent vor. Der positive Sektortrend und der starke
Neugeld-Zustrom stimulierten den Kurs. Das Jahresergebnis lag im
Rahmen der Erwartungen.
Der Titel des Pharmariesen Novartis wurde um 1,5
Prozent tiefer gehandelt bei 45,54 sfr. Zeitweise sank der Kurs
bis auf 44,70 sfr, den tiefsten Stand seit nahezu zwölf Jahren.
Händler verwiesen erneut auf die Gewinnwarnung, die das
Unternehmen wegen des starken Dollar für das erste Quartal
abgegeben hatte.
Leichte Verluste verzeichneten auch die Aktien des
Maschinenbauers Sulzer. Das Ergebnis sei zwar im Rahmen
der Erwartungen ausgefallen, doch hatte Sulzer dennoch die
Prognose gekappt. "Das war allerdings nicht anders zu erwarten
in einem solchen Umfeld", sagte ein Händler.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Andrew
Thompson)