FOKUS 1-Schweizer Börse gehalten - UBS nach Zahlen gesucht

* UBS nach Q1-Zahlen gesucht

* Swiss Life schwächer nach Geschäfts-Update

* Gewinnmitnahmen in Versicherungen, Pharma

Zürich, 05. Mai (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am Dienstag im Verlauf die Verluste aus dem frühen Geschäft nahezu wettgemacht. Hoffnungskäufe stimulierten den Markt weiterhin. Zunehmend gerieten Investoren unter Zugzwant, die die Erholung seit dem Jahrestief im März nicht oder nur teilweise mitgemacht haben. "Die Zeichen mehren sich, dass die Wirtschaftskrise bald überstanden sein könnte", sagte ein Händler.

Der SMI<.SSMI> notierte am Mittag um 0,2 Prozent leichter auf 5305 Punkten. Der breite SPI<.SSHI> fiel um 0,3 Prozent auf 4569 Punkte.

Im Mittelpunkt stand die Aktie der Grossbank UBS. Das Quartalsergebnis brachte keine grösseren Überraschungen. "Aber der Geldabfluss verlangsamt sich. Das ist positiv", sagte ein Händler. UBS bestätigte den vorläufigen Quartalsverlust von zwei Milliarden sfr. Ein grosser Teil der Verluste sei in Bereichen angefallen, aus denen sich die Bank ohnehin zurückzieht und seien daher wohl einmalig. "Das macht Hoffnung auf eine baldige Rückkehr in die Gewinnzone", sagte ein Händler. Die Aktie legte über vier Prozent auf 16,38 sfr zu.

Die Titel von Konkurrentin Credit Suisse dagegen ermässigten sich leicht.

Die Versicherungsaktien litten mehrheitlich unter Gewinnmitnahmen. Swiss Life allerdings standen zudem unter dem Druck eines eher enttäuschenden Ergebnisses und büssten 2,5 Prozent ein. Fragen werfe vor allem der Abgang von Finanzchef Thomas Müller auf, sagte ein Händler.

Die Aktien von Swiss Re machten anfängliche Einbussen nahezu wett. UBS hatte die Aktie auf "Sell" von "Neutral" zurückgestuft. Zurich ermässigten sich um gut ein Prozent. Zurich und Swiss Re werden am Donnerstag ihre Quartalsberichte vorstellen.

Weiter im Vormarsch waren die zyklischen Papiere. Sie profitieren von Konjunkturhoffnungen. "Es sieht nach Licht am Ende des Tunnels aus. Und das nimmt die Börse ja üblicherweise vorweg", sagte ein Händler. "Wir haben 18 Monate lang an den Aktienbörsen nur verloren und dabei den grössten Crash sei Jahrzehnten erlebt. Die Erholung dürfte weitergehen."

Auch der designierte Präsident der Schweizerischen Nationalbank, Philipp Hildebrand, sieht Anzeichen für eine Verlangsamung des globalen Wirtschaftsabschwungs. "Zeigt das an, dass wir uns dem Wendepunkt nähern? Im Prinzip würde ich sagen, ja", sagte er in einem Interview des deutschen "Handelsblatt".

ABB stiegen um zwei Prozent. Laut den Redeunterlagen von CEO Joe Hogan auf der Generalversamlung vom Dienstag, rechnet der Elektrotechnikkonzern 2009 und vielleicht auch 2010 mit einem schwierigen Umfeld.

Erneut etwas schwächer tendierten auch die Pharmatitel Novartis und Roche, was Händler vor allem mit Gewinnmitnahmen nach dem Abflauen der Schweinegrippe erklärten.

Dagegen setzen die Titel des Biotechnologieunternehmens Cytos den jüngst gestarteten Höhenflug fort. Händler verwiesen erneut darauf, dass Cytos gemäss Presseberichten bei der Entwicklung eines Impfstoffs gegen die Schweinegrippe weit fortgeschritten sein soll. Der Kurs legte 6,6 Prozent zu.

(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert Andrew Thompson)