Zürich, 15. Jan (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am
Freitag leicht fester tendiert. Das Geschäft verlief laut
Händlern in ruhigen Bahnen, auch wenn die Umsätze wegen des
kleinen Eurex-Verfalls gut seien. Unterstützung boten vor allem
die Kursgewinne der schwer gewichteten
Roche-Genussscheine; der "Bon" stieg um ein Prozent auf
184,40 Franken und damit auf den höchsten Stand seit September
2008. Händler schliessen nicht aus, dass ihn Anschlusskäufe bis
auf 200 Franken steigen lassen.
Der Standardwerteindex SMI<.SSMI> notierte zu Mittag um 0,1
Prozent höher bei 6633 Punkten. Der breite SPI<.SSHI> stieg
ebenfalls um 0,1 Prozent auf 5729 Zähler.
Rückenwind erhielt der Markt vom unerwartet guten Ergebnis
des weltgrössten Chip-Herstellers Intel, das vor allem
zyklischen Werten zu Gewinnen verhalf. Ausserdem schürte es
Hoffnungen, dass auch das Ergebnis von JPMorgan, die am
Nachmittag als erste Grossbank ihren Abschluss vorlegt, die
Erwartungen übertrifft. Ein Marktfaktor sei auch die Swiss
Equities Conference" des Brokers Helvea in Bad Ragaz.
Dass die Kurse der Bankaktien nicht stiegen, begründeten
Händler mit den Plänen von US-Präsident Barack Obama zur
Einführung einer Sonderabgabe. "Das könnte rasch ins gute Tuch
gehen", sagte ein Händler. UBS schwächten sich leicht
ab, während Credit Suisse 0,4 Prozent anzogen.
Bei den mehrheitlich schwächer tendierenden Versicherungen
stachen Zurich mit einem Plus von einem Prozent heraus.
Nach den jüngsten Gewinnen waren Nestle knapp
gehalten. Nomura und RBS erhöhten das Kursziel für den
Lebensmittelwert.
Die SGS-Aktien gewannen 2,2 Prozent. Der
Inspektionskonzern rechnet 2010 mit einer Steigerung von Umsatz
und Reingewinn. Im abgelaufenen Jahr sank der Gewinn wie von
Analysten geschätzt um 18 Prozent, während der Umsatz entgegen
den Erwartungen zurückging. Die Dividende soll um zehn auf 60
Franken angehoben werden.
Die Inficon-Aktien schnellten 8,2 Prozent hoch, bei
allerdings nicht übermässig grossen Umsätzen. Die
Technologiefirma hat im vierten Quartal mehr umgesetzt und
verdient als erwartet hat und hat daher ihre Umsatz- und
Betriebsgewinnprognose 2009 angehoben. "Der gute Intel-Abschluss
sorgt für zusätzlichen Schub im Technologiebereich", sagte ein
Händler.
Die Titel des Stahlherstellers Schmolz+Bickenbach
stiegen überdurchschnittlich stark um 8,4 Prozent. "Die Aktie
befindet sich seit einiger Zeit in einem Aufwärtstrend und hat
nun eine wichtige technische Hürde überwunden", sagte ein
Händler. Vontobel stufte Schmolz+Bickenbach auf "Buy" von "Hold"
hoch.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Paul Arnold)