Zürich, 23. Mär (Reuters) - Die Kurse an der Schweizer Börse
haben sich am Dienstagnachmittag dank Rückenwind durch die
positiven US-Vorgaben überwiegend freundlich präsentiert. Im
Zentrum des Interesses standen die Aktien des angeschlagenen
Maschinenbauers Oerlikon, nachdem dieser einen
drastischen Kapitalschnitt ankündigte. Die Titel sackten um rund
sieben Prozent auf 34,33 Franken ab. Oerlikon will das Kapital
auf fünf Prozent des heutigen Aktienkapitals reduzieren und
anschliessend eine Kapitalerhöhung durchführen. Laut Händlern
brach der Kurs der Aktie nur deshalb nicht stärker ein, weil in
jüngster Zeit bereits ein Gutteil der Verluste vorweggenommen
worden waren. Ansonsten drückten Verluste bei den Grossbanken
auf den Leitindex<.SSMI>.
Dieser notierte 0,2 Prozent höher bei 6878 Punkten. Der
breite SPI<.SSHI> stieg um 0,1 Prozent auf 5988 Zähler.
Für den weiteren Verlauf dürften die weitere Entwicklung bei
den Schuldenproblemen Griechenlands und die US-Konjunkturdaten
ausschlaggebend sein.
Credit Suisse verloren 1,3 Prozent und UBS
büssten knapp ein halbes Prozent ein. Dagegen konnten die
schwergewichteten Novartis-Titel um rund 0,3 Prozent
zulegen. Der Roche-Genussschein lag nahezu unverändert.
Verschiedene kleinere und mittelgrosse Firmen legten
Ergebnisse vor. Dabei fielen Schweiter mit einem
Kursanstieg von über sechs Prozent auf. Der Jahresgewinn lag im
Rahmen der Erwartungen, im zweiten Halbjahr verbesserte sich
aber der Geschäftsgang und die Firma äusserte sich
zuversichtlich für 2010. "Das hilft der Aktie", sagte ein
Händler.
Gleiches gelte für den Textilmaschinen- und
Autoteilehersteller Rieter, dessen Aktien 3,3 Prozent
zulegten.
Etwas schwächer waren die Titel der Liechtensteinischen
Landesbank, die 2009 wie ihre Konkurrenten VP Bank
und LGT Kundengelder verloren hat. Allerdings sieht LGT 2010
eine Trendwende bei den Netto-Neugeldern.
Die Kuoni-Titel zeigten sich zuletzt kaum verändert.
Der Reisekonzern berichtete für 2009 einen Umsatzrückgang und
Gewinneinbruch und schloss das Jahr nur knapp positiv ab.
Die Standardwerte notierten mit wenigen Ausnahmen im Plus.
Dabei führten Zykliker wie ABB, Adecco oder
Swatch die Gewinnerliste an.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Andrew
Thompson)