Zürich, 09. Mär (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am
Dienstag leichter tendiert. Der Markt hielt sich dank steigender
Aktienkurse der schwergewichteten und wenig konjunkturabhängigen
Firmen vergleichsweise gut. Dagegen belasteten Gewinnmitnahmen
und Sorgen vor einer stärkeren Regulierung die Finanzwerte. Das
Geschäft verlief nach Händlerangaben in ruhigen Bahnen und auch
im weiteren Verlauf werden keine neuen, richtungsweisenden
Impulse erwartet.
Der Leitindex SMI<.SSMI> notierte zu Mittag um 0,2 Prozent
tiefer bei 6840 Punkten. Der breite SPI<.SSHI> ermässigte sich
ebenfalls um 0,2 Prozent auf 5944 Zähler.
Die Nestle-Aktien legten gut ein Prozent auf 53,50
Franken zu. Damit liegt der Kurs nicht mehr weit unter dem im
November 2007 erreichten Rekordhoch von 55,35 Franken. JPMorgan
hat den Titel auf "Overweight" von "Neutral" hochgestuft. "Das
stützt den Titel und den SMI mit über 18 Punkten", sagte ein
Händler.
Auch die Pharmawerte Actelion, Novartis
und Roche legten 0,5 Prozent zu.
Zu kräftigen Abgaben kam es bei den Finanzwerten. Neu
aufgekeimte Sorgen vor strengeren Vorschriften für die
europäischen Banken und Gewinnmitnahmen nach dem starken
Kursanstieg seit Anfang Februar lasteten auf den Kursen.
UBS sanken um 1,7 Prozent und Credit Suisse
büssten 1,9 Prozent ein. Julius Bär und GAM
Holding schwächten sich um über 1,5 Prozent ab. Bei den
Versicherungen fielen Zurich, Swiss Re und
Swiss Life um mehr als ein Prozent.
Nach anfänglichen Gewinnen rutschten auch die Titel der VP
Bank ins Minus und verloren 0,4 Prozent, obwohl die
Liechtensteiner Bank 2009 besser als erwartet abschnitt.
Die Aktien der VZ Holding dagegen rückten um vier
Prozent vor. Auch der Vermögensberater übertraf die
Ergebniserwartungen.
Meist in der Verlustzone notierten zyklische Werte wie
ABB, Holcim oder Sulzer.
Die Schulthess-Aktien brachen mehr als sechs Prozent
ein. Der Waschmaschinen- und Wärmepumpenhersteller hat ein
deutlich schlechter als erwartetes Ergebnis veröffentlich.
"Zudem ist auch der Ausblick enttäuschend", sagte ein Händler.
Enttäuscht hat auch das Bekleidungshaus Vögele,
dessen Anteilsscheine trotzdem leicht zulegten. "Die Aktie
erhält eben von spekulativen Käufen Unterstützung", sagte ein
Händler. Dank der Beteiligung von rund Zehn Prozent des
Einzelhandelsriesen Migros seien Vögele nach unten gut
abgestützt.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Paul Arnold)