(mit Schlusskursen)
Zürich, 02. Mär (Reuters) - Die Schweizer Börse hat die
Woche mit kräftigen Kursverlusten begonnen. Die
UBS-Aktie sackte um rund zehn Prozent ab und ging
wieder unterhalb der Marke von zehn Franken aus dem Markt.
Schwache Konjunkturdaten schürten die Angst vor einer
Verschärfung der Wirtschaftskrise. Zudem verdarben die
Teilverstaatlichung der Citigroup , der Riesenverlust des
amerikanischen Versicherers AIG und die
Rekordkapitalerhöhung der britischen Bank HSBC den Anlegern
gründlich die Stimmung.
Der Standardwerteindex SMI<.SSMI> fiel 5,38 Prozent und
schloss beim Tages- und Mehrjahrestief von 4438,27 Punkten. Das
lässt für den Dienstag nicht Gutes erwarten, wenn sich die
amerikanische Börse nicht über Nacht erholt. Nicht besser lief
es im breiten Markt. Der SPI<.SSHI> verlor 5,17 Prozent auf 3727
Zähler, was ebenfalls dem Tagestief entsprach.
Angesichts der Vorgänge in den USA standen vor allem die
Aktien der Banken und Versicherungen massiv unter Druck.
UBS stürzten um elf Prozent ab und gingen bei 9,88
Franken aus dem Markt. Der neue Konzernchef Oswald Grübel hatte
in der "NZZ am Sonntag" erklärt, die Bank brauche zwei bis drei
Jahre um wieder profitabel zu werden. Unter den Mitbewerbern
verloren Credit Suisse sieben Prozent und Julius
Bär gingen 8,7 Prozent schwächer aus dem Markt. In
Europa war es aber praktisch nirgends besser. Der Index der
europäischen Bankaktien<.SX7P> verlor bis zum Schweizer
Handelsschluss knapp zehn Prozent. Bei den Versicherungen
verloren Zurich, Swiss Re und Swiss
Life zwischen sechs und acht Prozent.#
ABB stürzten um mehr als sieben Prozent ab. Auch
ein Bericht des US-Anlegermagazins "Barron's" konnte die Aktien
des Elektrotechnikkonzerns nicht vor einem Abschlag bewahren.
ABB gehöre zu den Unternehmen, die von Präsident Barack Obamas
Plänen für saubere Energie profitieren dürften.
Auch vor den als weniger konjunktursensibel eingestuften
sogenannten defensiven Aktien machte die Abgabewelle nicht Halt.
Nestle verloren 3,7 Prozent und Novartis
mussten 3,4 Prozent abgeben. Roche verloren 6,7 Prozent.
Die US-Tochter Genentech sieht sich durch das
Übernahmeangebot von Roche weiter unter Wert gehandelt. Die von
Roche offerierten 86,50 Dollar je Aktie spiegelten nicht das
Potenzial der Firma, teilte der US-Biotechkonzern bei seinem
jährlichen Investorentag mit. Händler befürchteten nun, dass die
Vollübernahme teurer zu stehen kommen dürfte als beabsichtigt.
Die Aktie der Biotechnologiefirma Actelion verlor
über sechs Prozent. Actelion muss in den USA länger auf eine
Indikations-Erweiterung für ihr Lungenmedikament Tracleer
warten, weil die Arzneimittelbehörde FDA während des
Zulassungsverfahrens neue Vorschriften eingeführt hat.
Unter den Standardwerten ging lediglich die
Synthes-Aktie ohne Verlust aus dem Markt. Der
Kursgewinn fiel mit 0,07 Prozent aber hauchdünn aus.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Albert
Schmieder