Zürich, 16. Apr (Reuters) - Die Schweizer Börse hat sich am
Freitag im Verlaufe des Vormittags kaum bewegt. Das Geschäft sei
bisher größtenteils impuls- und richtungslos. Und auch der
kleine Eurex-Verfall zeige sich weniger in heftigen
Kursausschlägen als mehr in den teilweise grossen Umsätzen,
hiess es im Handel. Allerdings halte sich auch der Abwärtsdruck
in Grenzen. Dies obwohl der Markt nach den jüngsten Gewinnen
reif für eine Konsolidierung sei, sagten Händler
Am Nachmittag könnten dann noch die Ergebnisse der beiden
US-Grossunternehmen Bank of America und General
Electric sowie der Vertrauensindex der Universität
Michigan den Markt noch beeinflussen.
Der SMI<.SSMI> der Standardwerte notierte am Mittag
praktisch unverändert bei 6969 Punkten. Am Vortag war er bis auf
6990,70, den höchsten Stand seit rund eineinhalb Jahren
gestiegen. Der breite SPI<.SSHI> war ebenfalls stabil bei 6126
Punkten.
Der Volatilitätsindex des SMI<.V3X> sank auf den tiefsten
Stand seit Februar 2007. Damals stand der SMI kurz vor dem
Anstieg auf das Allzeithoch bei 9550 Punkten. "Die Volatilität
zeigt, die Leute sind überhaupt nicht nervös und erwarten
vielmehr weitere Kursanstiege", sagte ein Händler.
Unterschiedlich zeigten sich die Aktien der beiden
Grossbanken. Während UBS ein Prozent verloren, legten
Credit Suisse fast zwei Prozent. Im Wochenvergleich
haben beide Titel rund sieben Prozent gewonnen. "CS stehen heute
besser da, weil die Marktteilnehmer erwarten, dass die Bank mit
ihrem Quartalsergebnis die Erwartungen deutlich übertreffen
soll", sagte ein Händler. CS wird zusammen mit vielen anderen
Firmen den Bericht am Donnerstag vorlegen.
Ohne klaren Trend präsentierten sich auch die
Assekuranztitel. Zurich stiegen um 0,7 Prozent und
Swiss Re büssten 0,3 Prozent ein.
Die zyklischen Werte dürften vom Abschluss von General
Electric beeinflusst werden. Der stark diversifizierte
US-Konzern gilt als Spiegel der US-Wirtschaft. ABB, die
immer wieder mit GE verglichen wird, legt kommende Woche ihren
Bericht vor. Die ABB-Aktie zog um 0,7 Prozent an.
Novartis und Roche bröckelten leicht ab.
Novartis wird wie Sika, Actelion ,
Lonza, Nestle, Schindler und andere
Firmen kommende Woche ihren Zwischenbericht abliefern.
Schmolz + Bickenbach rückten weitere 4,3 Prozent auf
36,40 sfr vor. Die Aktie hatte am Vortag rund zehn Prozent
zugelegt, nachdem das Unternehmen mitgeteilt hatte, es erhalte
Unterstützung aus dem deutschen Konjunkturprogramm II. Damit
könne eine Kapitalerhöhung vermieden werden, sagte ein Händler.
Die ZKB stufte den Titel auf Übergewichten von Marktgewichten
hoch. Schmolz+Bickenbach hat zusammen mit AFG mit einem
Kursplus von über 14 Prozent im Vergleich zur Vorwoche den
stärksten Anstieg an der Schweizer Börse verbucht.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Andrew
Thompson)
