Zürich, 05. Mär (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am
Freitag trotz guter Auslandsvorgaben wenig verändert tendiert.
Händler erklärten sich das Treten auf der Stelle mit dem um
14:30 Uhr anstehenden und an den Finanzmärkten stark beachteten
monatlichen US-Arbeitsmarktbericht. "Vor diesen Zahlen gehen die
Marktteilnehmer keine unnötigen Risiken ein", sagte ein
Börsianer. Wegen der Wetterkapriolen im Februar könnte die
effektive Entwicklung stark von den Erwartungen abweichen.
Der Leitindex SMI<.SSMI> notierte zu Mittag um 0,1 Prozent
höher bei 6814 Punkten. Der breite SPI<.SSHI> stieg ebenfalls um
0,1 Prozent auf 5923 Zähler.
Schwergewicht Nestle lastete mit einem Kursverlust
von einem Prozent auf dem Markt. Händler sprachen von
Gewinnmitnahmen, nachdem sich die Aktien des Lebensmittelriesen
zuletzt sehr gut entwickelt hätten.
Um 0,5 Prozent tiefer gehandelt wurden die
Roche-Genussscheine. Dagegen rückten Novartis
um 0,2 Prozent vor.
Gute Nachfrage stellten Händler bei den Bankaktien fest. "Es
gibt einige US-Brokerhäuser, die die Banken favorisieren", sagte
einer. Es werde darauf spekuliert, dass die Regulierungspläne
von US-Präsident Barack Obama nicht oder nur in abgeschwächter
Form umgesetzt werden.
Die UBS-Aktien gewannen zwei Prozent. Keinen
Einfluss auf den Aktienkurs habe, dass der Staatsfonds GIC aus
Singapurer seine Wandelanleihe in UBS-Aktien umgetauscht hat und
nun 6,6 Prozent hält. "Das ist bekannt und bereits im Kurs
drin", sagte ein Händler. GIC dürfte zu den aktuellen Kursen
kaum UBS-Titel abstossen. Der Staatsfonds hat mit seinem
Engagement bei der Schweizer Grossbank einen Wertverlust von
rund fünf Milliarden Dollar eingefahren.
Credit Suisse gewannen 1,6 Prozent und
Vontobel rückten zwei Prozent vor. Dagegen waren Julius
Bär leicht schwächer.
Bellevue Group rückten weitere 1,3 Prozent vor. Den
kräftigen Anstieg der letzten Tage erklären sich Händler mit der
hohen Dividendenrendite und Übernahmespekulationen.
Die Aktien zyklischer Firmen tendierten meist fester.
Holcim stiegen um zwei Prozent und holten damit einen
Teil der Kurseinbusse auf, die der Titel seit der
Ergebnisveröffentlichung am Mittwoch verzeichnet hat.
Die Logitech-Aktien wurden um zwei Prozent höher
gehandelt. Die Aktionäre des Computerzubehör-Herstellers haben
einen weiteren Aktienrückkauf mit einem Volumen von 250
Millionen Dollar genehmigt.
Siegfried büssten 2,6 Prozent ein. Der
Medikamentenhersteller ist 2009 wegen Abschreibungen in die
roten Zahlen gerutscht und plant eine Kapitalerhöhung um 80
Millionen Franken.
Komax profitierten von einer Kaufempfehlung des
Brokers Helvea und stiegen um vier Prozent.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Paul Arnold)