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FOKUS 1-Spekulationen auf schwächere US-Konjunktur drücken Dax

Veröffentlicht am 11.08.2010, 13:13
Aktualisiert 11.08.2010, 13:20

* Auch der Euro gibt wegen wachsender Risikoscheu nach

* Stahlwerte unter Druck

(neu: Stahlwerte, Volkswagen, Euro, Händler)

Frankfurt, 11. Aug (Reuters) - Spekulationen auf eine deutliche Abkühlung der US-Wirtschaft haben die Finanzmärkte am Mittwoch fest im Griff gehalten. Nachdem die US-Notenbank weitere Schritte zur Ankurbelung der Konjunktur angekündigt hatte, fiel der Dax<.GDAXI> um 1,7 Prozent auf 6178 Zähler. Der Nikkei-Index<.N225> in Japan schloss 2,7 Prozent tiefer. Auch der Euro rutschte um mehr als ein Prozent auf 1,3024 Dollar ab. "Die Anleger scheuen wegen der von der Notenbank in den Vordergrund gestellten konjunkturellen Unsicherheiten das Risiko", erläuterte ein Händler. Die Fed hatte nach einer Sitzung ihres Offenmarktausschusses am Dienstag erklärt, die Erholung der Wirtschaft habe sich in jüngster Zeit stärker als erwartet verlangsamt. Die Währungshüter kündigten daher an, den Umfang der bisherigen Unterstützung nun nicht wie geplant zurückzufahren, sondern durch die Fälligkeit bereits gekaufter Wertpapiere flüssig werdendes Geld wieder zu reinvestieren und neue Staatsanleihen zu erwerben.

"Mit der nun auslaufenden Berichtssaison wollen die Anleger wissen, wie es in den nächsten Monaten weitergeht - der skeptische Ausblick der Fed hat daher bei vielen für neue Verunsicherung gesorgt", sagte ein Börsianer. Der Bund-Future reagierte auf die wachsenden Sorgen der Investoren mit einem Kurssprung. Der Kontrakt stieg im frühen europäischen Handel um 63 Ticks auf ein Rekordhoch von 130,61 Zähler. Die zehnjährige Bundesanleihe rentierte bei 2,477 Prozent und damit so niedrig wie noch nie.

Die Sorge vor einer konjunkturellen Abschwächung lastete am Aktienmarkt vor allem auf den Stahlwerten. ThyssenKrupp waren mit einem Minus von 3,9 Prozent auf 22,82 Euro größte Verlierer im Dax. Die Aktien des Branchenprimus ArcelorMittal gaben in Amsterdam 3,5 Prozent auf 24,13 Euro nach.

Im MDax<.MDAXI> drückten Aussagen zur Stahlpreisentwicklung Klöckner & Co. Die Papiere fielen um 4,8 Prozent, obwohl der Stahlhändler im zweiten Quartal mehr verdient hatte als erwartet. Das Unternehmen wies gleichzeitig jedoch darauf hin, dass die Stahlpreise in den vergangenen Wochen unter Druck geraten seien. "Das sollte zwar nicht überraschen, könnte aber die Freude über die etwas besser als erwartet ausgefallenen Zahlen dämpfen", sagte ein Händler. Auch die Analysten der Berenberg Bank wiesen daraufhin, dass der wegen der Stahlpreisentwicklung etwas vorsichtigere Ausblick enttäuschen könnte.

Unter Druck standen im MDax auch Rheinmetall. Die Titel des Autozulieferer- und Rüstungskonzerns notierten trotz der Aussicht auf bessere Geschäfte im Gesamtjahr 5,2 Prozent tiefer. "In den vergangenen zwei Wochen ist die Markterwartung für das Ebit deutlich auf 277 Millionen Euro gestiegen, so dass die Zielsetzung (von Rheinmetall) am unteren Ende der Prognosen für Enttäuschung gesorgt hat", erklärte ein Analyst.

VOLKSWAGEN ZEITWEISE EINZIGER DAX-GEWINNER

Zeitweise einsamer Gewinner im Dax waren Volkswagen: Die Papiere des Autobauers hielten sich nach einem positiven Analystenkommentar in der Spitze mit 0,9 Prozent im Plus. Die jüngsten Geschäftszahlen seien beeindruckend gewesen, schrieben die Analysten der Societe Generale. Dank stark gestiegener Pkw-Absätze in China und den USA hatte der Wolfsburger Konzern den Betriebsgewinn im zweiten Quartal auf knapp zwei Milliarden Euro verdoppelt. Die Analysten stuften die Aktien hoch auf "buy" von "hold". Die Konkurrenten Daimler und BMW notierten am Mittwoch jeweils mehr als ein Prozent tiefer.

Im TecDax<.TECDAXI> ragten Freenet heraus. Nach einer deutlichen Gewinnsteigerung im zweiten Qaurtal setzten sich die Aktien des Mobilfunkdienstleisters mit einem Plus von 2,7 Prozent an Spitze des Index. Die Zeichen für ein weiteres Wachstum stünden gut, schrieben die Analysten der LBBW in einem Marktkommentar.

(Reporter: Daniela Pegna; redigiert von Jörn Poltz) (daniela.pegna@thomsonreuters.com; +49 69 7565 1271; Reuters Messaging; daniela.pegna.reuters.com@reuters.net))

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