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FOKUS 1-Spekulationen um Griechenland drücken Euro

Veröffentlicht am 06.04.2010, 16:00
Aktualisiert 06.04.2010, 16:04
EUR/USD
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* Unsicherheit über Lage von Griechenland belastet

* US-Daten beflügeln dagegen Dollar

* Spreads von griechische Staatsbonds auf Rekordniveau

(neu: Analysten, Hintergrund, Australien)

Frankfurt, 06. Apr (Reuters) - Neue Spekulationen über die Finanzlage Griechenlands haben am Dienstag den Euro unter Druck gesetzt. Die Gemeinschaftswährung notierte am Nachmittag bei 1,3360 Dollar; vor dem langen Wochenende hatte der Euro noch bei fast 1,35 Dollar gelegen. "Es gibt Spekulationen, dass die Finanzlage Griechenlands zunehmend schwierig wird", sagte Währungsstratege Lutz Karpowitz von der Commerzbank. Händler verwiesen auf Medienberichte, denen zufolge das südeuropäische Land am Nothilfeplan des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der EU-Länder Veränderungen vornehmen will, um ein Einschalten des IWF zu verhindern. Die von dem Fonds in Aussicht gestellten Bedingungen seien hart und könnten soziale und politische Unruhen hervorrufen, hieß es zur Begründung. Ein Vertreter des Athener Finanzministeriums betonte daraufhin, es sei nicht geplant, neu über das Paket zu verhandeln. "Es gibt eine Vereinbarung zum Hilfsmechanismus, und wir bleiben dabei."

Dennoch konnte sich der Euro nicht erholen. Internationale Investoren machten einen Bogen um die Gemeinschaftswährung, sagten Strategen. "All das Gerangel kommt dem Euro nicht gerade zugute", sagte Volkswirt Kenneth Broux von Lloyd's in London. Zudem waren über die Osterfeiertage in den USA Konjunkturdaten veröffentlicht worden. Diese hätten gezeigt, dass die Erholung der US-Wirtschaft im Gange sei, lobten Analysten.

AUSTRALISCHER UND KANADISCHER DOLLAR IM AUFWIND

Auch Australiens Wirtschaft erholt sich, wie die dortige Notenbank am Dienstag erklärte. Die Reserve Bank of Australia (RBA) erhöhte deswegen die sogenannte Cash-Rate um einen Viertel Prozentpunkt auf 4,25 Prozent und stellte eine weitere Straffung ihrer Geldpolitik in den kommenden Monaten in Aussicht. Der australische Dollar stieg daraufhin auf den höchsten Stand seit Ende Januar. Beim kanadischen Dollar machte sich ebenfalls die Erwartung steigender Zinsen bemerkbar: Erstmals seit Juli 2008 erreichte die Währung die Parität zum US-Dollar. In Europa entscheidet die Europäische Zentralbank (EZB) am Donnerstag turnusmäßig über die Zinsen. Immer mehr Ökonomen rechnen jedoch damit, dass die Notenbanker erst im kommenden Jahr mit Zinserhöhungen beginnen werden.

Am Anleihemarkt verlor der Bund-Future rund 33 Ticks auf 123,11 Punkte. Händlern zufolge folgte der europäische Markt den US-Staatsanleihen, die am Montag mit steigenden Renditen auf die Konjunkturdaten reagiert hatten. Die zehnjährige Bundesanleihe rentierte mit 3,123 Prozent deutlich höher als zuletzt am Gründonnerstag mit 3,083 Prozent. Bei den griechischen Staatsanleihen machten sich die jüngsten Spekulationen um das Hilfspaket bemerkbar: Der Risikoaufschlag für die Titel mit zehnjähriger Laufzeit stieg gegenüber den deutschen Bundesanleihen auf das Rekordhoch von 406 Basispunkten. Am Gründonnerstag hatte der so genannte Spread noch bei 349 Basispunkten gelegen.

Euro/Dollar-Fixings Aktuell 01.04.10

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EZB 1,3396 1,3468

EuroFX 1,3406 1,3493

Umlaufrendite in Prozent 2,80 2,77

(Reporter: Kerstin Leitel; redigiert von Ralf Banser)

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