* Erholung der Finanzwerte setzt sich fort
* Kurssprung bei Swiss Re
Zürich, 07. Mai (Reuters) - Die Hoffnung, dass die US-Banken
besser dastehen als angenommen, und Konjunkturoptimismus haben
der Schweizer Börse am Donnerstag Auftrieb gegeben. Dabei
stachen die Swiss Re-Aktien nach einem unerwartet guten
Quartalsabschluss mit einem Kurssprung von einem Fünftel heraus.
Der weitere Verlauf dürfte von den Zinsbeschlüssen der EZB und
der Bank of England abhängen. Zudem werden am Abend nach
US-Börsenschluss die Ergebnisse der Stresstests für die
amerikanischen Banken bekanntgegeben.
Der SMI <.SSMI> notierte am frühen Nachmittag 1,5 Prozent
fester bei 5401 Punkten. Der breite SPI<.SSHI> legte ebenfalls
1,5 Prozent auf 4648 Zähler zu.
Im Zentrum des Interesses standen die Quartalsabschlüsse von
Swiss Re und Zurich Financial. Der Rückversicherer
Swiss Re schnitt mit einem Quartalsgewinn von 150 Millionen
Franken deutlich besser als erwartet ab, was der Markt mit einem
Kursanstieg von 20 Prozent auf 35 Franken honorierte. Zurich
dagegen enttäuschte mit einem schwächer als erwarteten
Quartalsgewinn. Mit einem Plus von 1,2 Prozent hinkten die
Aktien dann auch dem europäischen Versicherungssektor<.SXIP>
deutlich hinterher.
Die meisten Bankaktien zogen an. Die Hoffnung auf positive
Ergebnisses der US-Stresstests sorgten für Auftrieb.
UBS gewann 4,8 Prozent, Julius Bär rückte
sechs Prozent vor und EFG schnellten sogar 10,3 Prozent
hoch. Credit Suisse hinkte mit 1,8 Prozent Anstieg
etwas hinterher.
Die Nestle-Aktien stiegen um 1,5 Prozent.
Konkurrent Unilever hat im ersten Quartal besser
gearbeitet als erwartet. Der Kosmetikhersteller
L'Oreal, an dem der Schweizer Nahrungsmittelriese
massgeblich beteiligt ist, legte ein Ergebnis im Rahmen der
Erwartungen vor.
Die Konjunkturhoffnungen verhalfen den Aktien zyklischer
Unternehmen zu höheren Kursen. "Wenn die Hoffnung auf eine
baldige Belebung der Wirtschaft steigt, kaufen die Anleger
lieber zyklische Papiere wie ABB, Holcim,
Ems-Chemie oder Fischer", sagte ein Händler.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Paul Arnold)