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FOKUS 1-US-Bankenplan lässt Fragen offen - Dax kaum verändert

Veröffentlicht am 11.02.2009, 13:11
Aktualisiert 11.02.2009, 13:16
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Frankfurt, 11. Feb (Reuters) - Die Anleger auf dem deutschen Aktienmarkt haben am Mittwoch ernüchtert auf den Bankenrettungsplan von US-Finanzminister Timothy Geithner reagiert. Der Dax<.GDAXI>, der bereits am Dienstag eine mehrtägige Gewinnserie beendet hatte, notierte gegen Mittag kaum verändert bei 4525 Punkten. Anleger hätten sich bereits im Vorgriff auf Geithners Äußerungen eingedeckt und sähen nun keine Impulse mehr, sagte ein Händler. "Das war wieder mal typisch: Der Markt läuft vor, alle kaufen, und dann kommt es wie erwartet."

Einige Börsianer äußerten sich sogar schwer enttäuscht über Geithners Pläne, die als zu unkonkret gewertet wurden. "Es bleibt eine große Portion Unsicherheit", sagte Commerzbank-Volkswirt Peter Dixon. Marktexperte David Buik von Cantor Index in London sagte, Investoren verlangten nach näheren Informationen über die geplante Einrichtung einer "Bad Bank", die Banken faule Wertpapiere abnehmen soll: "Sie wollen wissen, wie das funktionieren soll. Es muss einfach genau erklärt werden."

Zu den größten Verlierern in den deutschen Auswahlindizes zählte die Fraport-Aktie. Der Frankfurter Flughafenbetreiber verbuchte zu Jahresbeginn den stärksten Passagierrückgang seit den Anschlägen vom 11. September 2001. Commerzbank-Analyst Johannes Braun betonte, dass sich der Abschwung sogar noch beschleunigen werde. Für die erste Jahreshälfte 2009 sei keine Erholung in Sicht. Die Fraport-Titel rutschten um 4,5 Prozent auf 29,24 Euro ab und waren damit zeitweise Schlusslicht im Nebenwerte-Index MDax<.MDAXI>.

Im Dax verlor die Volkswagen-Aktie zwei Prozent auf 263,77 Euro. Der größte europäische Autohersteller hatte über einen weiteren Absatzeinbruch berichtet: Von der Marke VW wurden im Januar 14,1 Prozent Autos weniger verkauft als ein Jahr zuvor. Konzernweit brach der Absatz um 21,3 Prozent ein.

Spekulationen um die Einführung einer Börsenumsatzsteuer belasteten Händlern zufolge die Aktien der Deutschen Börse. Sie verloren 1,5 Prozent auf 38,36 Euro. Einem Bericht der "Rheinischen Post" zufolge will Bundesfinanzminister Peer Steinbrück die Einführung dieser Abgabe im SPD-Wahlprogramm festschreiben. Eine solche Steuer wäre Analysten zufolge eine Bürde für die Deutsche Börse, weil kurzfristig orientierte Anleger ihre Handelsaktivitäten einschränken könnten.

Die Aktien der Commerzbank verloren 1,5 Prozent auf 3,72 Euro. Dem Anlegerdienst "Platow Brief" zufolge benötigt die Commerzbank-Tochter Eurohypo wegen Abwertungen bei Staatsanleihen drei bis vier Milliarden Euro zusätzliches Eigenkapital. Ein Unternehmenssprecher wollte sich dazu nicht äußern.

ARCELORMITTAL BEFLÜGELT DEUTSCHE STAHLWERTE

Auf der Gewinnerseite standen dagegen die Stahlwerte ThyssenKrupp und Salzgitter, die im Fahrwasser des weltweiten Branchenprimus ArcelorMittal jeweils rund zwei Prozent zulegten. ArcelorMittal hat seine Verbindlichkeiten im abgelaufenen Quartal um sechs Milliarden Euro reduziert. Positiv werteten Analysten auch, dass Arcelor zwar ein schwaches erstes Quartal erwarte, damit aber den Tiefpunkt erreicht sehe. ArcelorMittal-Papiere gehörten mit einem Plus von 4,2 Prozent zu den größten Gewinnern im französischen Auswahlindex CAC40<.FCHI>.

Gefragt waren im Dax zudem Titel von Siemens nach einer Kaufempfehlung der Deutschen Bank. Aktien von Daimler wurden getrieben von Gerüchten über ein Interesse des arabischen Staatsfonds International Petroleum Investment Company (IPIC). "Angeblich will IPIC 25 Prozent an Daimler übernehmen", sagte ein Händler. Daimler wollte sich dazu zunächst nicht äußern.

(Reporter: Jörn Poltz; redigiert von Kathrin Schich)

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