FOKUS 1-US-Börsen leicht im Plus - Hoffnung auf Bilanzsaison

* Boeing-Aktien nach Gebot für Tankerauftrag im Minus

* Alcoa-Papiere vor Berichtssaison gefragt

* Google-Anteilsscheine profitieren von Lizenzerneuerung

(neu: aktualisiert Kurse, Dax-Schluss, Microsoft, Motorola)

New York, 09. Jul (Reuters) - Die US-Börsen haben sich zum Wochenschluss stabilisiert. Die Hoffnung auf starke Unternehmenszahlen in der kommenden Woche hob die Stimmung bei den Anlegern. Gedämpft wurde die gute Laune jedoch von Sorgen, dass die Wirtschaft erneut in eine Rezession abrutschen könnte. Angesichts der Ferienzeit blieben die Umsätze an der Wall Street gering.

Der Dow-Jones-Index<.DJI> notierte am frühen Nachmittag in New York 0,1 Prozent höher bei 10.145 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX> gewann ebenfalls 0,1 Prozent auf 1071 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> rückte 0,3 Prozent auf 2181 Punkte vor. Zuletzt waren die US-Börsen drei Tage in Folge mit Verlusten aus dem Handel gegangen. In Frankfurt schloss der Deutsche Aktienindex (Dax)<.GDAXI> mit einem Plus von 0,5 Prozent auf 6065 Punkten.

"Wir halten alle vor der Vorlage der Quartalsberichte unseren Atem an", sagte Kim Caughey von der Fort Pitt Capital Group in Puttsburgh. "Die Firmen sind in einer sehr guten Verfassung, weil sie über schlanke Belegschaften verfügen und sehr produktiv sind." Den Auftakt der Berichtssaison macht am Montag Alcoa. Die Aktien des Aluminiumkonzerns legten über ein Prozent zu.

Die Google-Aktien gewannen knapp zwei Prozent, nachdem die chinesische Regierung die Lizenz verlängert hatte. Dadurch verhindert der Konzern, dass die Suchmaschine in dem weltweit größten Internetmarkt mit 384 Millionen Nutzern abgeschaltet wird. Die Aktien des chinesischen Konkurrenten Baidu gaben dagegen mehr als drei Prozent nach.

Auch die Teilnahme des europäischen Luftfahrtkonzerns EADS an der Ausschreibung eines milliardenschweren Tankflugzeugauftrags sorgte für Aufsehen. EADS greift damit den US-Konzern Boeing auf dessen Heimatmarkt an. Boeing zog am Freitag mit einem eigenen Angebot nach. Die Boeing-Aktien ließen 0,8 Prozent Federn.

Auf der Verliererseite standen zudem Microsoft und Motorola mit Abschlägen von jeweils 0,7 Prozent. Die Patent-Holdingfirma NTP, die durch eine Patentklage gegen den kanadischen BlackBerry-Hersteller Research In Motion (RIM) bereits über 600 Millionen Dollar einstreichen konnte, geht nunmehr auch gegen weitere sechs Smartphone-Hersteller vor. Dazu zählen auch Microsoft und Motorola. NTP wirft den Unternehmen vor, Patente verletzt zu haben.

(Reporter: Edward Krudy, bearbeitet von Birgit Mittwollen; redigiert von Nadine Schimroszik)