* Dow und S&P rutschen wegen Spanien vorübergehend ins Minus
* Dow-Chemical-Aktien nach Zahlen gesucht
* AOL-Papiere brechen über 13 Prozent ein
(neu: aktuelle Kurse, Spanien-Herabstufung, Dax-Schluss)
New York, 28. Apr (Reuters) - Nach der Rating-Herabstufung Spaniens hat die Furcht vor einem Übergreifen der griechischen Finanzkrise auf weitere Euro-Staaten am Mittwoch für Unruhe an den New Yorker Börsen gesorgt. Zu Handelsbeginn noch mit moderaten Gewinnen rutschten die US-Aktienmärkte unmittelbar nach der Bonitätssenkung ins Minus. Im Handelsverlauf erholten sich Dow-Jones und S&P-500-Index aber wieder, während Technologiewerte leichte Abschläge hinnehmen mussten.
Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte notierte zur Mittagszeit 0,4 Prozent höher bei 11.035 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX> gewann 0,5 Prozent auf 1190 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> sank indes um 0,1 Prozent auf 2468 Stellen. Der Deutsche Aktienindex (Dax)<.GDAXI> schloss mit einem Minus von 1,2 Prozent auf 6084 Punkten.
Die Agentur S&P setzte nach Griechenland und Portugal nun auch Spanien herunter. Das Rating wurde auf "AA" gesenkt. Börsianer sprachen von einer wachsenden Nervosität unter den Anlegern. Die Herunterstufungen Griechenlands und Portugals hatten am Dienstag in New York eine Verkaufswelle ausgelöst. Zwar hielten die Sorgen um eine Ausweitung der griechischen Schuldenkrise an, doch die Anleger richteten ihr Augenmerk verstärkt auf den im Schlussgeschäft erwarteten Zinsentscheid der US-Notenbank. Am Markt wurde davon ausgegangen, dass die Federal Reserve an ihrem Niedrigzinskurs noch länger festhält.
Auch die Bilanzsaison beherrschte weiter die Aktienmärkte:
Dow Chemical
"Wir werden weiter positiv von den Bilanzen überrascht und die Prognosen vor allem im Industriesektor sehen gut aus", sagte Craig Peckham, Handelsstratege bei Jefferies & Co. "Doch die Probleme in Europa könnten dies in den Hintergrund drängen." Zudem hielten Ängste vor einer strengen Finanzmarktreform an. Die scharfen Auseinandersetzungen bei einer Senatsanhörung von Goldman-Sachs-Managern schürten diese Befürchtungen.(([ID:nLDE63R0U2]))
Schlechte Nachrichten lieferte die Internetfirma AOL
(Reporter: Ryan Vlastelica; bearbeitet von Birgit Mittwollen; redigiert von Christian Götz)