FOKUS 1-US-Börsen uneinheitlich - Bilanzen bringen kaum Impulse

* Traktorhersteller Deere und Discounter Target enttäuschen

* Sinkender Ölpreis belastet Energieriesen Chevron und Exxon

* Nur Technologiebörse Nasdaq schafft Plus

(neu: aktuelle Kurse, Rohöl, Exxon, Chevron, Zitat, Dax)

New York, 18. Aug (Reuters) - Die US-Börsen haben sich am Mittwoch uneinheitlich präsentiert. Die Bilanzen des weltgrößten Agrarmaschinenherstellers Deere und des Discounters Target konnten die Anleger kaum in Kauflaune versetzen. Auf dem Dow lasteten zudem Energiewerte, die ihrerseits vom sinkenden Ölpreis in die Tiefe gezogen wurden. Von den drei Indizes brachte es nur die Technologiebörse Nasdaq zu Gewinnen - und zwar im Aufwind von Analog Devices. Der Chiphersteller überraschte die Anleger mit guten Zahlen und Prognosen und wurde mit einem Kursplus von drei Prozent belohnt.

Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte fiel bis zum Mittagshandel in New York um 0,1 Prozent auf 10.398 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX> blieb bei 1092 Zählern kaum verändert. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> stieg um 0,4 Prozent auf 2217 Stellen. In Frankfurt schloss der Dax<.GDAXI> 0,3 Prozent leichter bei 6186 Punkten. Rohöl gab rund einen Dollar auf 74,81 Dollar je Barrel nach.

Der Rohstoff verbilligte sich, nachdem aus der Branche ein deutlicher Anstieg der Lagerbestände gemeldet worden war[ID:nLDE67H1JT]. Die Energieriesen Chevron und Exxon bekamen den niedrigeren Ölpreis zu spüren: Chevron-Papiere gaben 1,2, Exxon-Aktien 1,6 Prozent nach.

Eine anhaltend robuste Nachfrage nach großen Traktoren und Erntemaschinen in Nordamerika glich beim Branchenprimus Deere stark rückläufige Geschäfte in Europa aus. Deere steigerte seinen Gewinn deutlicher als erwartet, stellt sich aber in Europa auf noch schlechtere Zeiten ein. Deere-Aktien gaben 2,1 Prozent nach. Der Einzelhändler Target baute sein Ergebnis dank höherer Gewinne in seiner Kreditkarten-Sparte und gestiegenen Verkäufen unter anderem bei Bekleidung aus. Damit konnte das Unternehmen die Anleger aber ebenfalls nicht überzeugen: Die Anteilsscheine verbilligten sich um 2,9 Prozent.

Von den Bilanzen des Tages kämen keine Impulse, fasste Analyst Nick Kalivas von MF Global in Chicago die Enttäuschung zusammen.

Im Blickpunkt standen zudem erneut die Aktien von Potash. Der weltgrößte Bergbaukonzern BHP Billiton will den kanadischen Düngemittelspezialisten notfalls auch feindlich übernehmen. Dazu will sich BHP nun mit seiner Offerte in Höhe von 130 Dollar je Aktie direkt an die Potash-Aktionäre wenden, nachdem die Potash-Führung das Gebot als zu niedrig abgelehnt hat.[ID:nLDE67H0JW] Die in den USA gelisteten Potash-Papiere stiegen noch einmal um 3,1 Prozent auf 147,62 Dollar. Am Vortag waren sie fast 30 Prozent in die Höhe geschossen.

(Reporter: Edward Krudy; bearbeitet von Elke Ahlswede; redigiert von Stefanie Huber)