* Yahoo-Aktie nach Umsatzrückgang unter Druck
* Apple-Papiere nach Quartalsgewinn 5,6 Prozent im Plus
* Morgan Stanley zurück in Gewinnzone
(neu: aktualisierte Kurse, Merck)
New York, 21. Apr (Reuters) - Die US-Börsen haben sich am
Mittwoch uneinheitlich präsentiert. Nach einem freundlichen
Handelsstart im Windschatten der guten Quartalszahlen von Apple
und Morgan Stanley drückten vor allem Aktien der Pharmabranche
die Indizes ins Minus. Die Papiere von Gilead Sciences
verloren fast zehn Prozent, nachdem der Biotech-Konzern seine
Umsatzprognose fürs Gesamtjahr gesenkt hatte und dies mit der
kürzlich verabschiedeten US-Gesundheitsreform begründete. Auch
die Titel der Arzneimittelhersteller Pfizer und
Johnson&Johnson gaben nach, die Aktien von Merck
verloren sogar 3,4 Prozent.
Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte tendierte bis
zum Mittag mit 0,2 Prozent etwas höher bei 11.134 Punkten. Der
breiter gefasste S&P-500<.SPX> verlor 0,1 Prozent auf 1206
Stellen. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> notierte
nahezu unverändert bei 2500 Zählern. In Frankfurt schloss der
Dax<.GDAXI> 0,5 Prozent tiefer bei 6230 Prozent.
Die Anleger hielten sich offenbar auch wegen gemischt
ausgefallener Quartalszahlen zurück. Zunächst waren Apple und
Morgan Stanley Gesprächsthema Nummer Eins an der Wall Street.
Getragen von einem Rekordabsatz beim iPhone hat Apple
seinen Quartalsgewinn auf etwa drei Milliarden Dollar gesteigert
und damit alle Vorhersagen übertroffen. Apple-Aktien stiegen um
rund sechs Prozent.
Morgan Stanley erzielte zum Jahresbeginn einen
Milliarden-Gewinn. Nach Minus-Zahlen im Krisenjahr 2009 legte
die frühere Investmentbank für die ersten drei Monate 2010 einen
Netto-Überschuss von 1,4 Milliarden Dollar vor. Die Anleger
griffen zu - die Aktie stieg um 4,8 Prozent. Rivalin Wells Fargo
konnte ihr Ergebnis indes zum Jahresauftakt anders als
die heimischen Wettbewerber nicht steigern. Die Anteile verloren
zwei Prozent.
Der US-Kreditkartenanbieter Visa will sich im Bereich
E-Commerce stärken und den Abwickler für Online-Zahlungsverkehr,
CyberSource , für zwei Milliarden Dollar kaufen. Pro
Aktie bietet Visa 26 Dollar. CyberSource-Papiere legten um rund
32 Prozent auf 25,61 Dollar zu, Visa-Aktien verloren 0,7
Prozent.
Zu den Verlieren des Tages zählt auch der Internetkonzern
Yahoo. Das Geschäft mit seiner Suchmaschine versetzte
dem Konkurrenten von Google und Microsoft zum
Jahresauftakt einen Dämpfer. Der Konzern machte hier 14 Prozent
weniger Umsatz als noch vor einem Jahr. Die Aktien gaben 4,6
Prozent nach.
Der weltgrößte Aufzug- und Klimaanlagenhersteller United
Technologies hat dagegen dank seines rigiden Sparkurses
den Gewinn überraschend kräftig gesteigert. United-Papiere
stiegen um 3,1 Prozent.
(Büro New York; bearbeitet von Tom Körkemeier; redigiert von
Angelika Stricker)