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FOKUS 1-Wall Street gibt nach S&P-Herabstufungen deutlich nach

Veröffentlicht am 27.04.2010, 18:07

* Portugal- und Griechenland-Bonitätssenkung schockiert

* Alle großen US-Indizes mehr als ein Prozent im Minus

* Gute Firmenbilanzen werden in den Hintergrund gedrängt

(neu: S&P-Herabstufungen, aktuelle Kurse, Dax)

New York, 27. Apr (Reuters) - Die Herunterstufung der Kreditwürdigkeit Griechenlands und Portugals hat an den US-Börsen am Dienstag eine Verkaufswelle ausgelöst. Die Aktienmärkte waren wegen der Sorge um Griechenlands Schuldenkrise schon mit Abschlägen in den Handel gestartet. Die deutsche Forderung nach weiteren Sparmaßnahmen der Athener Regierung schüre Sorgen vor einer Pleite des Euro-Landes, sagten Händler. Doch als die Ratingagentur Standard & Poor's im Verlauf griechische Staatsanleihen auf Ramsch-Status degradierte und auch die Bonität Portugals herunterstufte, ging es an der Wall Street richtig bergab: Alle Indizes verloren mehr als ein Prozent. Dabei kamen die US-Börsen im Vergleich zum deutschen Aktienmarkt zunächst noch glimpflich davon.

Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte verlor bis zum New Yorker Mittagshandel 1,4 Prozent auf 11.047 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX> gab 1,7 Prozent auf 1191 Zähler nach. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> fiel um 1,6 Prozent auf 2482 Stellen. In Frankfurt brach der Dax<.GDAXI> um 2,7 Prozent ein und schloss bei 6159 Punkten. Der portugiesische Aktienindex<.PSI20> stürzte über fünf Prozent in die Tiefe.

Die Herabstufung der Bonität schürte die Sorgen um eine Ausbreitung der Finanzkrise auf andere Euro-Länder und die Folgen für die Aktienmärkte. In New York war die Nervosität messbar: Der CBOE-Volatilitätsindex<.VIX>, bekannt als das Angst-Barometer der Wall Street, schoss 17 Prozent in die Höhe.

Aus Sorge, Griechenland könne wegen zu spät fließender Hilfen der Euro-Partner tatsächlich pleitegehen, stiegen die Risikoaufschläge für griechische Staatsanleihen auf den höchsten Stand seit mindestens zwölf Jahren.

Finanzwerte gerieten zusätzlich wegen der Betrugsaffäre um die Großbank Goldman Sachs in den Blickpunkt. Eine Anhörung vor einem Senatsausschuss, der eigentlich die Ursachen der Finanzkrise klären soll, steht ganz im Zeichen der Börsenaufsichtsklage gegen Goldman Sachs. Die SEC wirft dem Institut vor, Großinvestoren wie die deutsche Mittelstandsbank IKB bei der Vermarktung verbriefter Hypothekenkredite getäuscht zu haben.

"Die Bilanzen waren sehr gut, vor allem in der Industrie, aber derzeit überwiegen an den Märkten die Sorgen wegen Griechenland und Goldman", sagte Analyst John Brady von MF Global. Gleich eine ganze Reihe von Großkonzernen legte überraschend gute Quartalszahlen vor.

So konnte der Chemieriese Dupont seinen Gewinn im ersten Vierteljahr mehr als verdoppeln und auch den Umsatz unerwartet stark steigern. Die Aktie verlor dennoch 2,6 Prozent. Der Autobauer Ford wies für das erste Quartal einen Milliardengewinn aus und übertraf ebenfalls die Markterwartungen. Die Ford-Papiere gaben sogar 6,1 Prozent nach. Der Mischkonzern Tyco verdiente in seinem zweiten Geschäftsquartal mehr als erwartet. Die Titel verloren 1,4 Prozent. Auch das Quartalsergebnis des Mischkonzern 3M fiel besser aus als erwartet. Hier profitierte die Aktie allerdings davon etwas und verteuerte sich um 0,6 Prozent.

(Reporter: Ryan Vlastelica und Leah Schnurr; bearbeitet von Elke Ahlswede; redigiert von Birgit Mittwollen)

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