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FOKUS 2-Chinesisches Konjunkturprogramm verleiht Dax Schwung

Veröffentlicht am 04.03.2009, 14:57
Aktualisiert 04.03.2009, 15:00
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(neu: Stahlwerte, weitere Details und Aussagen)

Frankfurt, 04. Mär (Reuters) - Die Hoffnung auf ein Anziehen der Wirtschaft in China hat am Mittwoch die Anleger am deutschen Aktienmarkt in Kauflaune versetzt. Der Dax<.GDAXI> legte bis zum Nachmittag 3,2 Prozent auf 3808 Zähler zu. "China sei Dank. Das dortige Konjunkturpaket treibt die Kurse an. Es wird heute die Karte 'Erholung der Weltwirtschaft' gespielt", sagte Aktienhändler Matthias Melms von der NordLB. Börsianer sprachen zudem von einer überfälligen technischen Reaktion, nachdem der Dax an den vergangenen beiden Handelstagen rund vier Prozent eingebüßt hatte. Gefragt waren vor allem Industrie-, Auto- und Finanzwerte.

China plant, sein umgerechnet knapp 470 Milliarden Euro schweres Konjunkturpaket auszuweiten. Außerdem erhielten die dortigen Firmen zum ersten Mal seit vier Monaten wieder mehr Aufträge und bauten ihre Produktion aus. Die Börse in Schanghai<.SSEC> schloss mit einem Plus von über sechs Prozent.

Von der Hoffnung auf zusätzliche Aufträge aus China profitierten insbesondere Stahlwerte. Die deutsche Stahlindustrie setzt zudem auf eine moderate Erholung im zweiten Halbjahr. An der Dax-Spitze standen die Aktien von Salzgitter mit einem Aufschlag von zehn Prozent, ThyssenKrupp-Titel gewannen 8,3 Prozent. Die Papiere von Weltmarktführer ArcelorMittal legten in Paris neun Prozent zu. Die Aktien des Lkw-und Maschinenbauers MAN verteuerten sich um sieben Prozent.

Gefragt bei Anlegern waren trotz eines US-Absatzeinbruchs im Februar die Aktien von Autoherstellern. Börsianer mutmaßten, dass einige Investoren noch Schlimmeres erwartet hatten. Analysten hoben hervor, dass die amerikanischen Konkurrenten noch heftigere Einbußen verzeichnet hatten. "Die Papiere sind unterbewertet und eigentlich kann man die auf dem aktuellen Niveau ganz gut haben", sagte ein Händler. Daimler-Aktien legten 8,6 Prozent, BMW und VW je rund fünf Prozent zu. Die in keinem großen Index gelisteten Porsche-Papiere stiegen um 5,4 Prozent.

Erholt präsentierten sich auch die Finanzwerte, ohne dass Händler darin eine Trendwende sehen mochten. "Die Bankaktien haben einfach Nachholbedarf", sagte ein Händler. Deutsche Bank gewannen 6,2 Prozent, Commerzbank 3,3 Prozent und Allianz knapp fünf Prozent.

ADIDAS-BILANZ HELLT STIMMUNG AUF - KLÖCO STÜRZT AB

Aufgehellt wurde die Stimmung am deutschen Markt auch von der Bilanz des Sportartikelherstellers Adidas. "Positiv zu werten ist, dass das Management zu einem so frühen Zeitpunkt des Jahres einen grobe Ausblick für 2009 abgegeben hat", stellte DZ-Bank-Analyst Herbert Sturm fest. Sein UniCredit-Kollege Uwe Weinreich bezeichnete den Ausblick allerdings als düster. Adidas erwartet nach Rekordwerten in 2008 für das laufende Jahr einen Rückgang des Nettogewinns. Die Aktien zogen um bis zu sieben Prozent an und lagen zuletzt noch vier Prozent im Plus.

Bei den Nebenwerten im MDax<.MDAXI> führten Symrise-Aktien mit einem Kurssprung von 13 Prozent die Gewinnerliste an. Die Analysten von LBBW und Merck Finck beschrieben die Bilanz als solide. Der Duft- und Aromahersteller hatte 2008 einen Gewinnrückgang gemeldet, der aber weniger stark als erwartet ausfiel. Schlusslicht im MDax waren die Aktien des Stahlhändlers Klöckner, die um fast 16 Prozent einbrachen. Völlig überraschend für viele hatte Klöckner am Vorabend die Dividende gestrichen und Entlassungen angekündigt.

An der TecDax<.TECDAX>-Spitze standen nach der Vorlage der Bilanzzahlen Nordex<.NDXGk.DE> mit einem Plus von zwölf Prozent. Händler erklärten, der Markt honoriere, dass der Windkraftanlagenbauer 2008 bei Umsatz und Gewinn die selbst gesteckten Ziele erreicht hatte und ein Rekordjahr ausweisen konnte.

(Reporter: Stefan Schaaf; redigiert von Ralf Banser)

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