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FOKUS 2-Dax leicht erholt - Hochtief unter Druck

Veröffentlicht am 17.05.2010, 13:56

* Euro auf Vier-Jahres-Tief

* Übernahmespekulationen beflügeln Infineon

* Enttäuschender Auftragseingang drückt Hochtief

(neu: Autobauer, Deutsche Bank)

Frankfurt, 17. Mai (Reuters) - Nach seinem dreiprozentigen Absturz vom vergangenen Freitag hat der Dax<.GDAXI> zum Wochenauftakt wieder zugelegt. Börsianern zufolge stand die Erholung angesichts der europäischen Schuldenkrise aber auf wackligen Beinen. Da die Euro-Staaten endlich die Sanierung ihrer Staatsfinanzen in Angriff nähmen, rechne er mit einer Beruhigung und Stabilisierung der Märkte, sagte Aktienexperte Justin Urquhart Stewart von Seven Investment Management. Ein anderer Börsianer wies auf die Kehrseite dieser Bemühungen hin: "Die rigiden Sparmaßnahmen und Steuererhöhungen drücken auf den Konsum und erhöhen damit die Gefahr einer Rezession."

Nach anfänglichem Zögern stieg der Dax bis zum frühen Nachmittag um 1,4 Prozent auf 6141 Punkte. Der EuroStoxx50<.STOXX50E> lag 0,3 Prozent im Plus bei 2669 Zählern.

Am Devisenmarkt war die Furcht der Anleger vor den langfristigen Folgen der Schuldenkrise deutlich zu spüren. Der Euro fiel zeitweise auf ein Vier-Jahres-Tief von 1,2237 Dollar. Parallel dazu stiegen die Risikoaufschläge für griechische Staatsanleihen im Vergleich zu den entsprechenden Bundespapieren wieder an. Auch die Credit Default Swaps (CDS) des Mittelmeer-Anrainers - die Prämien für die Versicherung griechischer Schulden gegen Zahlungsausfall - wurden erneut teurer. Ein Börsianer warnte aber vor übertriebenem Pessimismus: "Griechenland ist eine kleine Volkswirtschaft und die Zinsen für seine Staatsanleihen liegen noch unter dem Niveau vor Einführung des Euro."

INTEL AN INFINEON-SPARTE INTERESSIERT?

Zu den Favoriten im Dax zählten Infineon-Aktien, die sich um 3,3 Prozent auf 5,21 Euro verteuerten. Einem Zeitungsbericht zufolge ist der weltgrößte Halbleiter-Hersteller Intel an der Handy-Chipsparte des deutschen Unternehmens interessiert. "Das gibt den Gerüchten um eine Komplettübernahme von Infineon neue Nahrung", sagte ein Börsianer. Infineon war für einen Kommentar zunächst nicht zu erreichen. Intel wollte sich zu diesem Thema nicht äußern.

Gefragt waren auch BMW, deren Titel um 1,9 Prozent auf 39,33 Euro stiegen. Der Autobauer hatte dem Branchenverband ACEA zufolge in einem schrumpfenden europäischen Gesamtmarkt im April ein Plus von 13,1 Prozent bei den Neuzulassungen verbucht. Daimler mit der Kernmarke Mercedes konnte 1,3 Prozent zulegen. Der Stuttgarter Konzern hatte ebenso wie sein Münchner Konkurrent im vergangenen Jahr kaum von den Abwrackprämien profitiert. Sie waren vor allem Kleinwagen-Herstellern zugute gekommen. Daimler notierten 2,1 Prozent fester bei 41,41 Euro. Bei Volkswagen glichen starke Zuwächse im China-Geschäft die Schwäche in Europa aus. Nach anfänglichen Verlusten lagen die Aktien des Wolfsburger Konzerns am frühen Nachmittag 0,4 Prozent im Plus bei 71,42 Euro.

Spitzenreiter im Dax waren die Papiere der Deutschen Bank mit einem Kursplus von 3,4 Prozent auf 50,41 Euro. Börsianer sprachen von einer Reaktion auf das gut vierprozentige Freitagsminus.

HOCHTIEF NACH ZAHLEN AUF TALFAHRT

Im Nebenwerte-Index MDax<.MDAXI> waren Hochtief das Schlusslicht. Die Aktien rutschten nach der Vorlage der Quartalszahlen vorübergehend um neun Prozent auf ein Zehn-Wochen-Tief von 53,75 Euro ab. Am frühen Nachmittag lagen sie immerhin noch fünf Prozent im Minus. DZ-Bank-Analyst Marc Nettelbeck zufolge enttäuschten die Auftragseingänge des Baukonzerns und seiner australischen Tochter Leighton. Deren Aktien brachen an der australischen Börse um 7,2 Prozent ein.

(Reporter: Hakan Ersen; redigiert von Olaf Brenner)

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