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FOKUS 2-Dax leicht im Minus - Griechenland-Hilfe hilft nicht

Veröffentlicht am 03.05.2010, 15:32
Aktualisiert 03.05.2010, 15:36

* Börsianer sehen Staatsschulden-Problem nicht ausgestanden

* Furcht vor Konjunkturdämpfer in China

* Anleger streichen bei Siemens Gewinne ein

(neu: Details Griechenland, Post, TNT, Fuchs, Aixtron)

Frankfurt, 03. Mai (Reuters) - Die Einigung auf ein Rettungspaket für Griechenland hat am Montag am deutschen Aktienmarkt keine Euphorie ausgelöst. Der Dax<.GDAXI> lag am Nachmittag nahezu unverändert bei 6136 Stellen, der EuroStoxx50<.STOXX50E> der Euro-Zone gab 0,4 Prozent auf 2805 Stellen nach. "Die Berichtssaison ist bis jetzt sehr gut gelaufen, aber das Thema Staatsverschuldung schwebt wie ein Damoklesschwert über dem Markt", sagte ein Händler. "Da will niemanden den Helden spielen und Aktien kaufen." Gebremst wurde der Aktienmarkt zudem von der Furcht vor gedrosseltem Wirtschaftswachstum in China. Die Notenbank in Peking straffte im Kampf gegen eine Überhitzung der heimischen Konjunktur erneut die Geldpolitik. Händler berichteten allerdings von schwachen Umsätzen, da die für Europa wichtige Londoner Börse wegen eines Feiertages geschlossen blieb.

Die Staaten der Euro-Zone und der Internationale Währungsfonds (IWF) haben am Wochenende im Gegenzug zu harten Sparauflagen ein 110 Milliarden Euro schweres Hilfspaket für das hoch verschuldete Griechenland aufgelegt. Börsianern zufolge hatte der Markt nach entsprechenden Signalen in der Vorwoche dies allerdings erwartet und bleibt zudem skeptisch. "Es ist beruhigend, dass die EU Griechenland beisteht, aber in Jubelstimmung bricht hier keiner aus", sagte ein Börsianer. "Jeder fragt sich nur: Wie geht es nun weiter?" Auch Marktanalyst Heino Ruland mahnte zur Vorsicht: "Die grundlegenden Probleme Griechenlands sind damit nicht gelöst. Die Arbeitskosten bleiben zu hoch. Außerdem muss das Land in den kommenden Jahren jährlich 7,5 Prozent seines Bruttoinlandsproduktes für Zinszahlungen aufwenden." Der Athener Leitindex<.ATG> lag 0,5 Prozent im Minus. Hingegen machte sich am Rentenmarkt Erleichterung breit, die Risikoaufschläge für zehnjährige griechische Staatsanleihen gegenüber der Bundesanleihe mit gleicher Laufzeit sanken auf rund 580 Basispunkte.

Gebremst wurde der Dax von Gewinnmitnahmen bei Index-Schwergewicht Siemens. Die Aktien des Industriekonzerns verbilligten sich um 2,3 Prozent auf 72,61 Euro und büßten damit in etwa ihre Vorwochengewinne ein. Belastend wirkte auch ein 2,2-prozentiger Abschlag bei Bayer. Die Aktien des Chemie- und Pharmakonzerns wurden mit einem Dividendenabschlag gehandelt.

An die Dax-Spitze setzten sich die Aktien der Deutschen Post mit einem Plus von 1,4 Prozent. Der niederländische Konkurrent TNT war mit einem Gewinnsprung ins Jahr gestartet, blickte allerdings nur verhalten optimistisch ins weitere Geschäftsjahr. TNT-Aktien gaben in Amsterdam 1,1 Prozent nach.

Einen Tag vor der Ausschüttung der Dividende verteuerten sich die Papiere der Deutsche Telekom um 0,7 Prozent auf 9,85 Euro. Der Bonner Telekom-Konzern zahlt seinen Eignern 0,78 Euro je Aktie. Bezogen auf den aktuellen Aktienkurs ergibt sich eine Dividendenrendite von knapp acht Prozent.

FUSION IN US-LUFTFAHRTBRANCHE IM BLICKPUNKT

Im Rampenlicht standen außerdem die Luftfahrtwerte, nachdem die US-Fluggesellschaften United und Continental Airlines die erwartete Fusion offiziell bekanntgegeben hatten. Beide Unternehmen sind Mitglieder des Luftfahrtbündnisses "Star Alliance", dem auch die Lufthansa angehört. Deren Papiere lagen 0,2 Prozent im Minus

Im Nebenwerte-Index MDax<.MDAXI> griffen die Anleger vor allem bei den Papieren von Fuchs Petrolub zu, die sich um 3,3 Prozent verteuerten. Der Schmierstoff-Hersteller hatte mit seinem Quartalsergebnis - wie bereits zahlreiche Unternehmen in der Vorwoche - die Erwartungen des Marktes übertroffen. Lanxess-Titel stiegen drei Prozent, nachdem Firmenchef Axel Heitmann gute Quartalsergebnisse in Aussicht gestellt hatte. Der Technologie-Index TecDax <.TECDAX> legte dank kräftiger Kursgewinne bei Aixtron 0,7 Prozent zu. Händlern zufolge nutzten Anlegen den 15-prozentigen Kursrutsch der Vorwoche zum Wiedereinstieg, die Aktien des Spezialmaschinenbauers verteuerten sich um knapp fünf Prozent.

(Reporter: Stefan Schaaf; redigiert von Olaf Brenner)

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