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FOKUS 2-Dax startet mit Schwung in neue Handelswoche

Veröffentlicht am 28.06.2010, 15:13

* Infineon und Autowerte stützen Leitindex

* Hoffnung auf gute US-Daten

* Adidas-Aktie geht die Puste aus

(neu: US-Daten, Banken, Details zu Infineon)

Frankfurt, 28. Jun (Reuters) - In Erwartung positiver Konjunkturdaten aus den USA sind die Anleger am deutschen Aktienmarkt mit guter Laune in die neue Woche gestartet. Nach den jüngsten Kursverlusten legte der Dax<.GDAXI> bis zum Montagnachmittag um 0,9 Prozent auf 6124 Zähler zu. Der Beschluss der G20-Staaten, Banken mehr Zeit für die Einführung neuer Kapitalregeln einzuräumen, half Finanztiteln auf die Sprünge. Infineon-Aktien profitierten von einem Bericht, wonach die russische Regierung einen Einstieg des Mischkonzerns Sistema bei dem Chiphersteller vorantreibt.

Die Vorlage etwas besser als erwartet ausgefallener Konjunkturdaten aus den USA stützte den Leitindex zusätzlich. Im Mai stiegen die Konsumausgaben der Amerikaner um 0,2 Prozent, Analysten hatten mit einem Plus von 0,1 Prozent gerechnet. Viele Börsianer richteten den Blick aber bereits auf den am Donnerstag erwarteten Einkaufsmanagerindex (ISM) für das verarbeitende US-Gewerbe und die Arbeitsmarktdaten am Freitag. "Insgesamt sollte sich zeigen, dass sich die USA weiterhin auf Wachstumskurs befinden, auch wenn die Erholung an Schwung verlieren dürfte", erklärte Helaba-Analystin Viola Stork.

FINANZWERTE NACH G20-GIPFEL GEFRAGT

Die Papiere der Deutschen Bank gewannen 1,8 Prozent, Commerzbank legten 0,7 Prozent zu. In Paris stiegen die Aktien von BNP Paribas um 2,3 Prozent, in London lagen die Anteilsscheine von Barclays zunächst im Plus, verloren dann aber 1,3 Prozent. Der europäische Stoxx-Branchenindex<.SX7P> stieg um 0,2 Prozent. "Die Kuh ist aber noch nicht vom Eis", warnte Commerzbank-Analyst Peter Dixon mit Blick auf die Ergebnisse des G20-Gipfels in Toronto. "Es ist immer noch möglich, dass wir schlussendlich mit sehr viel strengeren Regeln zurechtkommen müssen." Die 20 führenden Industrie- und Entwicklungsländer hatten am Wochenende den Zeitplan für die Umsetzung der unter dem Schlagwort "Basel III" bekannten Regeln aufgeweicht: Die neuen Richtlinien für verschärfte Kapitalregeln für Banken sollen nun erst ab 2012 eingeführt werden, ursprünglich war geplant, dass alle Regeln bis spätestens Ende 2012 bereits umgesetzt sein sollten.

Gefragt waren am deutschen Markt auch die Aktien von Infineon: Die Titel des Chipherstellers legten um 2,9 Prozent zu und setzten sich damit an die Spitze des Dax. Händler machten für das Kursplus einen Bericht der "Financial Times Deutschland" verantwortlich, wonach die russische Führung gegenüber Bundeskanzlerin Angela Merkel auf einen Sistema-Einstieg insistiert habe. Von der Regierung in Moskau war keine Stellungnahme zu erhalten. Ein Infineon-Sprecher sagte: "Wir führen keine Gespräche." Die hoch verschuldete Sistema wollte sich nicht äußern. Auch am Aktienmarkt gab es skeptische Reaktionen auf den Zeitungsbericht. "Eine immer wiederkehrende Geschichte, häufig dementiert, aber es wird sicher einige Spekulationen anregen", sagte ein Börsianer.

Deutlich zulegen konnten auch die Autowerte, die am Freitag ins Minus gerutscht waren. Die Dax-Schwergewichte BMW und Daimler verteuerten sich um zwei beziehungsweise 1,5 Prozent. Volkswagen kletterten um ein Prozent. Automobilwerte bleiben wegen der zuletzt guten Absatzzahlen weiter gefragt, sagte ein Börsianer. Porsche profitierte unterdessen von der Hoffnung der Anleger, einen Rechtsstreit mit Investoren in den USA abwenden zu können. Die Aktien des Sportwagenherstellers verteuerten sich um 2,4 Prozent auf knapp 37 Euro. Porsche hatte am Freitag unter Hinweis auf ein höchstrichterliches US-Urteil erklärt, es sehe sich in seiner Rechtsauffassung bestätigt, Klagen in den USA gegen Porsche seien unzulässig. Equinet-Analyst Tim Schuldt stufte die Aktien am Montag auf "Buy" von "Hold" hoch.

Dagegen trennten sich Anleger von der Adidas-Aktie, die mit einem Minus von 0,6 Prozent zu den wenigen Dax-Verlierern gehörten. "Bei Adidas ist die Luft wohl ein bisschen raus, nachdem die Fußball-Weltmeisterschaft in die K.O.-Runde gegangen ist und nicht mehr so viele Impulse für das Geschäft erwartet werden", sagte ein Händler.

Q-CELLS UND SOLARWORLD SCHWÄCHELN

Auf der Verkaufsliste standen auch Q-Cells und Solarworld. Die Aktien der beiden Solarkonzerne gehörten mit Abschlägen von 4,8 beziehungsweise 1,6 Prozent zu den Schlusslichtern im TecDax<.TECDAX>. Goldman-Analysten hatten beide Werte auf "Sell" von "Neutral" heruntergestuft. "Wir erwarten einen weiteren Rückgang bei den Preisen für Solarzellen in den kommenden Jahren, was zu mehr Verlusten in der Zellenproduktion führt", schrieben die Experten in einer Kurzstudie zu Q-Cells. Dagegen rückten SMA Solar mit einem Plus von 4,7 Prozent unter die Spitzenwerte des Index vor, nachdem Goldman Sachs die Kaufempfehlung bestätigt hatte.

(Reporter: Tom Körkemeier; redigiert von Kerstin Leitel)

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