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FOKUS 2-Dax tritt auf der Stelle - Fresenius überzeugt Anleger

Veröffentlicht am 24.02.2010, 14:44

* Anleger positionieren sich für neue Negativ-Schlagzeilen

* Dividendenpolitik von Fresenius überzeugt

* Anhörung von Fed-Chef Bernanke erwartet

(neu: Bayer, Finanzwerte)

Frankfurt, 24. Feb (Reuters) - Am deutschen Aktienmarkt haben sich die Freude über gute Firmenbilanzen und die Unsicherheit über die Konjunkturperspektiven am Mittwoch die Waage gehalten. Der Dax<.GDAXI> pendelte von einem leichten Minus zurück ins Plus und lag am Nachmittag 0,1 Prozent höher bei 5609 Punkten.

Gestützt wurde der Leitindex von einer hohen Nachfrage nach Gesundheitswerten, nachdem Fresenius und Fresenius Medical Care überzeugende Zahlen vorgelegt hatten. "Die Berichtssaison ist bislang sehr positiv gelaufen, aber sie erzielt auf dem Kurszettel nicht die Wirkung, die sie üblicherweise entfalten würde, weil die Sorgen rund um Griechenland überwiegen", erläuterte LBBW-Aktienstratege Michael Köhler. Seit Wochenbeginn hat der Leitindex rund 2,5 Prozent nachgegeben. "Zum Jahreswechsel wurde groß gefeiert, dass die Rezession überwunden ist, jetzt stellen wir fest, dass die Erholung tatsächlich holprig ist", sagte Köhler. "Der schwache Ifo-Index und das US-Verbrauchervertrauen gestern haben durchaus einen Schock ausgelöst", sagte ein Händler. "Es ist unglaublich schwer, Anleger zum Einstieg zu motivieren, wenn der Markt derart schnell einknickt."

Unter Druck blieben Commerzbank-Aktien, die von Spekulationen über eine möglicherweise bevorstehende Kapitalerhöhung belasteten wurden. Auch Äußerungen von Bankchef Martin Blessing, sich mit einer Kapitalerhöhung Zeit lassen zu wollen, brachten keine Linderung. Commerzbank-Papiere verloren 3,5 Prozent auf 5,44 Euro und waren damit größter Dax-Verlierer. Europaweit tendierten über weite Teile des Tages Bankenwerte niedriger. "Die Finanzprobleme Südeuropas verhindern eine Entspannung in dem Sektor", sagte ein Händler.

Am Nachmittag rückt die Anhörung von Ben Bernanke in den Fokus. Der US-Notenbankchef wird vor einem Ausschuss des Repräsentantenhauses die überraschend frühe Erhöhung des Diskontsatzes in der vorigen Woche erläutern. "Bernanke wird versuchen klarzustellen, dass die Erhöhung des Diskontsatzes nicht mit einer Straffung der Geldpolitik gleichzusetzen ist. Er wird darlegen, dass die Zinsen noch für einige Zeit niedrig bleiben werden", sagte Marktanalyst Heino Ruland von Ruland Research.

DIVIDENDENPOLITIK IM FOKUS

Erfreut über die angekündigte Dividendenerhöhung griffen Anleger bei Fresenius zu. Die Titel stiegen um 4,1 Prozent auf 50,93 Euro. "Mit Daimler und Merck hatten ja zuletzt zwei Dax-Unternehmen mit ihrer Dividende enttäuscht", sagte ein Händler. "Umso besser kommt jetzt die Aussage von Fresenius an." Bayer-Aktionäre bekommen eine stabile Dividende von 1,40 Euro ausbezahlt. Die Anteilsscheine bauten daraufhin ihre Kursgewinne aus und legten 1,1 Prozent auf 50,37 Euro zu.

Fresenius Medical Care (FMC) vermochte mit der Geschäftsentwicklung im vierten Quartal sowie dem Ausblick zu überzeugen. Die Aktien legten 3,6 Prozent auf 38,41 Euro zu. "Die Zahlen von FMC haben wohl einige auf dem falschen Fuß erwischt", sagte ein Händler. "Es gab eine große Verunsicherung wegen des US-Geschäfts, und dort läuft es wohl gar nicht so schlecht."

Die Aktien des Pharmakonzerns Merck konnten sich von dem zehnprozentigen Kursrutsch am Vortag nicht erholen, das Minus blieb mit 0,5 Prozent allerdings begrenzt. Daimler-Titel gaben um mehr als zwei Prozent nach. Nach dem Krisenjahr 2009 rechnet die Autobranche auch in diesem Jahr mit einem deutlichen Rückgang beim Pkw-Absatz in Europa. "Während das Schlimmste hoffentlich hinter uns liegt, ist der Aufschwung noch weit davon entfernt, stabil zu sein", bemerkte Daimler-Chef Dieter Zetsche, der zurzeit den Vorsitz des europäischen Branchenverbandes Acea innehat.

PFUSCH AM BAU DRÜCKT BILFINGER BERGER

Unregelmäßigkeiten auf verschiedenen Großbaustellen haben Bilfinger Berger weiter belastet. Die im MDax<.MDAXI> enthaltenen Aktien brachen in der Spitze um mehr als zehn Prozent auf 44,15 Euro ein und notierten damit so niedrig wie seit November vorigen Jahres nicht mehr. Die jüngsten Nachrichten über Qualitätsmängel auf Bauststellen werden einen sehr negativen Einfluss auf das Ansehen von Bilfinger haben, und das könnte die Position des Unternehmens bei künftigen Ausschreibungen belasten, schrieb Equinet-Analyst Ingbert Faust.

Verschnupft reagierten Anleger auch auf einen Gewinnrückgang bei MTU im vergangenen Jahr. Die Titel fielen um gut vier Prozent auf 37,21 Euro. Honoriert wurde dagegen ein unerwartet hoher Gewinn beim Finanz- und Versicherungsmakler MLP. Die Titel waren mit einem Plus von 4,6 Prozent auf 7,16 Euro größter MDax-Gewinner.

(Reporter: Anika Lehmann; redigiert von Ralf Banser)

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