(Wiederholung, stellt in Überschrift klar: Fokus 2)
* Konjunkturaussichten in den USA und Japan verunsichern
* Hochtief-Aktien schießen nach höherer Prognose in die Höhe
* Händler: Diskussion um AKW-Laufzeiten belastet Versorger
(neu: US-Daten, Bauer)
Frankfurt, 16. Aug (Reuters) - Unsichere
Konjunkturaussichten in den USA und schwache Wirtschaftsdaten
aus Japan haben zu Wochenbeginn erneut für Zurückhaltung am
deutschen Aktienmarkt gesorgt. Der Dax<.GDAXI> verlor 0,3
Prozent auf 6089 Zähler. "Die Anleger sind sehr nervös und
schauen nur noch auf Wirtschaftsdaten", sagte ein Händler. Für
Verstimmung sorgte laut Börsianern am Montag vor allem, dass die
japanische Wirtschaft im zweiten Quartal nur minimal gewachsen
ist. Auch der Blick auf die Entwicklung der US-Industrie im
Bundesstaat New York bot Anlass zur Skepsis: Der
Empire-State-Index hat im August zwar zugelegt, blieb insgesamt
jedoch unter den Erwartungen der Analysten. Die wirtschaftliche
Erholung habe im Vergleich zum Frühjahr dieses Jahres deutlich
an Schwung eingebüßt, schrieb Helaba-Analystin Viola Stork in
einem Kommentar. Kritisch zu werten sei gerade der erneute
Rückgang der Auftragskomponente, die als frühzyklischer
Indikator gilt.
Zu den größten Verlierern im Dax zählten am Montag
Finanztitel. Die Papiere Deutschen Bank und der
Commerzbank gaben jeweils um rund 1,8 Prozent
beziehungsweise 0,7 Prozent nach. Der europäische
Branchenindex<.SX7P> notierte mit knapp einem Prozent ebenfalls
im Minus. Das Aufwärtspotenzial der Aktien sei unter anderem
wegen der sich eintrübenden Konjunkturperspektiven erschöpft,
sagte ein Händler.
Auf der Verliererliste standen mit einem Minus von 1,7
Prozent auch K+S, nachdem Unicredit die Papiere zum
Verkauf empfahl. Getrennt haben sich die Anleger auch von den
Versorgern: RWE gaben 1,3 Prozent nach, E.ON
notierten 0,5 Prozent tiefer. Die Debatte um Atomsteuer und
Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke sorge weiter für
Unsicherheit, sagte ein Börsianer.
HeidelbergCement arbeiteten sich im Windschatten
starker Hochtief-Zahlen dagegen an die Dax-Spitze vor.
Die Papiere des Baustoffkonzerns verteuerten sich um 2,2 Prozent
auf 35,00 Euro, nachdem sie am Freitag noch auf den tiefsten
Stand seit einem Jahr gefallen waren. Hochtief hob dank guter
Geschäfte in Asien und Australien am Montag seine Jahresprognose
an. Anleger stürzten sich daraufhin auf die im MDax<.MDAXI>
gelisteten Papiere des Baukonzerns: Die Titel schossen in der
Spitze 7,5 Prozent in die Höhe. Die Aktien des
Tiefbauspezialisten Bauer legten im MDax ebenfalls um
3,2 Prozent auf 33,55 Euro zu.
MERCK NACH ANALYSTENEMPFEHLUNG GESUCHT
Besonders gesucht waren im Dax auch Merck, die nach
einer Analystenempfehlung um 1,6 Prozent in die Höhe kletterten.
Laut Händlern hatten die Analysten von JP Morgan ihre Empfehlung
auf "neutral" von "underweight" erhöht und das Kursziel auf 75
von 58 Euro angehoben. Stark liefen im Dax ebenfalls die Titel
von Adidas<.ADSG.DE> mit einem Plus von 1,8 Prozent. Das
US-Wirtschaftsmagazin "Barron's" berichtete in seiner neuesten
Ausgabe, dass die Adidas-Papiere sich gut entwickeln könnten,
sobald Reebok an Stärke gewinne. "Das nutzen einige Investoren
zu Käufen, bevor am Nachmittag die US-Anleger dazu stoßen, die
den Bericht natürlich auch gelesen haben", sagte ein Händler.
Im SDax<.SDAXI> verbuchten die GfK-Titel mit zwei
Prozent Kursgewinne. Der Marktforscher steigerte im zweiten
Quartal Umsatz und Gewinn deutlich.
(Reporter: Daniela Pegna; redigiert von Olaf Brenner)
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