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FOKUS 2-Dax-Aufschwung gestoppt - Streik drückt Lufthansa

Veröffentlicht am 22.02.2010, 13:49

* Dax scheitert an Marke von 5730 Punkten

* Börsianer befürchten Ausweitung des Pilotenstreiks

* CeWe überzeugt mit Zahlen und Ausblick

(neu: Hochtief)

Frankfurt, 22. Feb (Reuters) - Nach den kräftigen Kursgewinnen der vergangenen Woche ist an den europäischen Aktienmärkten wieder Vorsicht eingekehrt. Der Dax<.GDAXI> notierte am Montagmittag fast unverändert bei 5724 Punkten. Auf den Aktien der Lufthansa lastete der Beginn des Pilotenstreiks.

"Jeder fragt sich, wie es mit dem Markt weitergeht", sagte ein Händler. "Denn es scheint fraglich, dass der die Kraft hat, wieder auf den alten Kurs einzuschwenken und weiter zu steigen." Für einen kräftigen Schub seien positive Nachrichten von der Konjunktur oder aus dem finanzschwachen Griechenland notwendig. Börsianer verwiesen darauf, dass der Dax im frühen Geschäft nicht nachhaltig über die charttechnisch wichtige Marke von 5730 Punkten gekommen war. Dies habe dem Markt Schwung genommen. Der EuroStoxx50<.STOXX50E> der größten Börsenwerte aus der Euro-Zone notierte ebenfalls behauptet bei 2793 Zählern.

Die Zurückhaltung der Anleger ließ sich an den Umsätzen ablesen. Mit weniger als einer Milliarde Euro lag das Volumen aller gehandelten Dax-Werte am Mittag nur etwa mehr als halb so hoch wie am vergangenen Donnerstag. Die Umsätze am Freitag waren durch den kleinen Verfall an den Terminmärkten verzerrt gewesen.

FÜR DAIMLER GEHT'S BERGAB

Nach Beginn des Pilotenstreiks gehörten Lufthansa-Aktien zu den Dax-Verlierern. Der Fluggesellschaft zufolge mussten am Montag 40 bis 50 Prozent der Flüge gestrichen werden. "Der Konflikt ist sehr schwer zu lösen", stellte Equinet-Analyst Jochen Rothenbacher fest. Eine Verlängerung des derzeit auf vier Tage befristeten Ausstandes könne daher nicht ausgeschlossen werden. Nach Rothenbachers Schätzungen schmälert der Streik das Lufthansa-Ergebnis um täglich 20 Millionen Euro. Die Aktie der Fluggesellschaft verlor 1,9 Prozent auf 10,98 Euro. Die Titel der Rivalen British Airways und Air France gaben ebenfalls nach.

Unter Verkaufsdruck standen mit einem Minus von 1,7 Prozent auf 31,75 Euro auch Daimler. "Die Nachwehen der schwachen Zahlen treten wieder in den Vordergrund", sagte ein Händler. Der Autobauer hatte Anleger in der vergangenen Woche mit einem Milliardenverlust und der Streichung der Dividende geschockt.

BILFINGER-AKTIE BRICHT EIN - WEITERE BAUPROJEKTE IM BLICK

Im Nebenwerte-Index MDax<.MDAXI> richteten sich die Blicke der Anleger vor allem auf Bilfinger Berger. Die Kölner Staatsanwaltschaft geht vor dem Hintergrund der Unregelmäßigkeiten beim Kölner U-Bahn-Bau auch dem Verdacht nach, dass im Fall der ICE-Trasse Nürnberg-München Protokolle über den Einbau von sogenannten Erdankern fehlerhaft seien. "Das schürt Ängste, dass sich der Skandal ausweitet und die Angelegenheit teuer wird", sagte ein Börsianer. Bilfinger brachen um bis zu zehn Prozent auf 48,87 Euro ein.

Konkurrent Hochtief litt ebenfalls unter Verkaufsdruck und verbuchte ein Kursminus von einem Prozent auf 54,65 Euro. Einem Zeitungsbericht zufolge musste der Baukonzern wegen Verzögerungen bei der Fertigstellung der neuen Konzernzentrale über 15 Millionen Euro Schadensersatz an RTL[BERT.UL] zahlen. Außerdem drohten weitere Belastungen aus Verzögerungen beim Bau der prestigeträchtigen Elbphilharmonie in Hamburg.

Nach Vorlage der Geschäftszahlen griffen Anleger bei CeWe Color dagegen beherzt zu. Die Papiere des Fotoentwicklers zogen um bis zu 8,2 Prozent auf 25,50 Euro an und waren damit so teuer wie seit gut sechs Monaten nicht mehr. "Sowohl das Gesamtjahresergebnis als auch der Ausblick lagen über unseren Erwartungen und denen des Marktes", kommentierte DZ-Bank-Analyst Arne Rautenberg.

(Reporter: Hakan Ersen; redigiert von Georg Merziger)

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