(mit Schlusskursen)
Zürich, 25. Mär (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am
Donnerstag anfängliche Verluste wettgemacht und leicht fester
geschlossen. Der Markt hinkte der Entwicklung anderer
europäischer Plätze, die zum Teil deutlich mehr als ein Prozent
gewannen, allerdings klar hinterher. Vor allem die bei boomenden
Börsen kaum gefragten defensiven und schwergewichtigen
Pharmatitel wirkten als Bremse. Novartis verloren 0,3
Prozent und Roche büssten 0,5 Prozent ein.
Marktteilnehmer sprachen von einem trägen Handel, dem
Impulse fehlten. Die festeren amerikanischen Börse taten der
Stimmung gut, wie Händler erklärten. Zudem gab es vor dem
EU-Gipfel Signale für eine Entspannung in der Schuldenkrise
Griechenlands.
Der SMI<.SSMI> rückte um 0,2 Prozent auf 6894 Punkte vor.
Der Leitindex kämpft weiterhin mit dem hartnäckigen Widerstand
bei 6890 Zählern, hiess es bei einer Privatbank. Erst wenn
dieser nachhaltig überwunden werde, sei der Weg frei bis etwa
7000 Punkte. Andernfalls drohe ein Rückschlag bis in den Bereich
6710/45 Zähler oder schlimmstenfalls sogar bis 6610 Punkte.
Der breite SPI<.SSHI> legte 0,3 Prozent auf 6014 Zähler zu.
Die Bankaktien notierten meist fester. Credit
Suisse stiegen um 0,9 Prozent, obwohl ein US-Gericht
dem Chiphersteller STMicroelectronics 431 Millionen Dollar
Schadensersatz von Credit Suisse zugesprochen hat. Die Bank soll
Geld der Firma nicht den Vereinbarungen entsprechend angelegt
haben. Ausserdem gab die CS bekannt, dass Konzernchef Brady
Dougan letztes Jahr als bestbezahlter Manager einen Lohn von
19,2 Millionen Franken erhielt. 1,25 Millionen waren davon
Grundlohn, der Rest Bonus.
UBS waren 0,6 Prozent höher. Zu den wenigen
Verlierern im Banksektor gehörten die Titel des
Vermögensverwalters Julius Bär mit 0,5 Prozent
Abschlag.
Die Aktien des Hedgefonds Gottex sackten um 5,1
Prozent ab, nachdem das Unternehmen für das abgelaufene
Geschäftsjahr einen markant tieferen Gewinn ausgewiesen hatte.
Der Gewinn der auf alternative Anlagen spezialisierten Firma
fiel um 83 Prozent auf 7,6 Millionen Dollar. Die Bruttoerträge
lagen um rund die Hälfte unter denen des Vorjahres.
Zu den grössten Gewinnern gehörten ABB mit einem
Plus von 1,2 Prozent, während die ebenfalls konjunkturzyklischen
Holcim und Syngenta leicht an Wert verloren.
Die Aktien des Pharmaauftragshersteller Lonza lagen
nach Bekanntgabe von 193 Stellenstreichungen am Hauptstandort
Visp und in Basel marginal im Minus.
Die Aktien der Energiewerke Lauffenburg fielen um 2,8
Prozent nachdem das Unternehmen erklärte, im Geschäftsjahr
2009/10 mit einem markanten Gewinnrückgang zu rechnen.
Oerlikon schnellten um 9,5 Prozent hoch. Die Aktien
des angeschlagenen Anlagenbauers hatten in den vergangenen Tagen
markant an Wert verloren, nachdem das Unternehmen einen
radikalen Kapitalschnitt mit nachfolgender Kapitalerhöhung
angekündigt hatte.
(Reporter: Paul Arnold)