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FOKUS 2-Furcht vor Verschärfung der Schuldenkrise drückt Dax

Veröffentlicht am 01.06.2010, 15:32
Aktualisiert 01.06.2010, 15:36

* EZB-Studie zu faulen Krediten lastet auf Banken

* Sorge vor langsameren Aufschwung in China

* Finanz- und Stahltitel unter Druck

(neu: Italienische Banktitel, Stahlwerte, SAP, Prudential)

Frankfurt, 01. Jun (Reuters) - Sorgen über eine Verschärfung der europäischen Schuldenkrise hat den Dax<.GDAXI> am Dienstag erneut auf Talfahrt geschickt. Der deutsche Leitindex gab bis zum Nachmittag 1,5 Prozent auf 5873 Zähler nach. Vor allem die Warnung der Europäischen Zentralbank (EZB) vor milliardenschweren Abschreibungen bei Banken in der Euro-Zone sowie ein neues Vier-Jahres-Tief der Gemeinschaftswährung zogen den Markt Händlern zufolge ins Minus.

"Bei solchen Nachrichten kommt nicht wirklich Stimmung auf", sagte ein Börsianer. Am Vortag hatte der Dax noch leicht zulegen können, allerdings waren dem Markt viele Investoren ferngeblieben, weil an den Börsen in New York und London wegen eines Feiertags nicht gehandelt wurde.

Unter Druck gerieten am Dienstag besonders Finanztitel. Die Papiere der Commerzbank verloren 3,4 Prozent, die der Deutschen Bank 3,2 Prozent. Auch in Südeuropa stießen Händler Bankaktien ab. Der spanische Leitindex fiel um mehr als drei Prozent. Dabei verloren Aktien der BBVA 4,6 Prozent, Titel der Banco Santander 3,5 Prozent. Noch höher waren die Verluste bei italienischen Bankenwerten: Intesa Sanpaolo und UniCredit verloren in der Spitze jeweils mehr als sechs Prozent.

Händler führten die Kursrückgänge darauf zurück, dass Italien zu den europäischen Ländern mit besonders hohen Schulden zählt. Daher seien Investoren besonders skeptisch. Nach Schätzungen der EZB haben Banken in der Euro-Zone insgesamt noch rund 195 Milliarden Euro auf faule Kredite abzuschreiben. Der Euro rutschte in der Folge am Dienstag um fast zwei US-Cent auf ein Vier-Jahres-Tief von 1,2112 Dollar ab.

STAHLTITEL KÄMPFEN MIT KONJUNKTURSKEPSIS

Die wachsende Skepsis über die Konjunkturentwicklung belastete auch Stahltitel: Salzgitter verloren 2,8 Prozent, ThyssenKrupp 2,4 Prozent und ArcelorMittal über vier Prozent. Händler verwiesen auf enttäuschende Wirtschaftsdaten aus China. Die Industrie der Volksrepublik hatte im Mai an Schwung verloren. Auch in der europäischen Industrie fiel das Wachstum geringer aus.

Dem Negativtrend trotzte im Dax allein SAP. Dank positiver Analystenkommentare legte das SAP-Papier in der Spitze um 0,7 Prozent auf 35,46 Euro zu. Analysten von Credit Suisse hatten ihre Kaufempfehlung bekräftigt. Demnach habe SAP durch die geplante Übernahme des US-Softwareherstellers Sybase künftig bessere Chancen im Wettbewerb mit Oracle.

In London waren Prudential mit einem Plus von sechs Prozent größte Gewinner im Leitindex FTSE100<.FTSE>, da Aktionäre auf das Scheitern der von ihnen als zu teuer eingestuften Übernahme des asiatischen Geschäfts des US-Lebensversicherers AIG setzten. Die Aktien von BP brachen dagegen um bis zu 17 Prozent auf 411,50 Pence ab. Schon am Vortag waren die BP-Aktien in Frankfurt unter Druck geraten, nachdem am Wochenende ein erneuter Abdichtungsversuch des Öl-Lecks im Golf von Mexiko gescheitert war. Der Konzern bezifferte die bisherigen Kosten der Ölpest-Bekämpfung auf knapp einer Milliarde Dollar.

(Reporter: Daniela Pegna; redigiert von Andreas Kröner)

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