😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

FOKUS 2-Gewinnmitnahmen und Euro-Talfahrt lasten auf Dax

Veröffentlicht am 14.05.2010, 15:15

* Analyst: Ackermann-Aussagen zu Griechenland drücken Euro

* Deutsche Bank und UBS nach US-Ermittlungen tiefer

* EADS nach Zahlen größter MDax-Gewinner

(neu: Griechenland, Adidas, Sky, Ackermann, Händlerzitate)

Frankfurt, 14. Mai (Reuters) - Belastet von der anhaltenden Talfahrt des Euro sowie Gewinnmitnahmen zum Wochenschluss ist dem Dax<.GDAXI> am Freitag die Puste ausgegangen. Schwache Vorgaben aus den USA drückten bereits zum Handelsstart den deutschen Leitindex, der am frühen Nachmittag ein Prozent tiefer bei 6190 Punkten notierte.

"Man sieht heute sehr starke Gewinnmitnahmen", sagte ein Händler. Die kräftigen Kursgewinne von über neun Prozent im Wochenverlauf gäben vielen Anlegern Anlass, Kasse zu machen. Etwas Erleichterung verschafften dagegen unerwartet gut ausgefallene US-Konjunkturdaten. So erwirtschafteten die amerikanischen Einzelhändler im April mit einem Plus von 0,4 Prozent den siebten Monat in Folge mehr Umsatz.

Zu den größten Verlierern im Dax gehörten die Titel der Deutschen Bank, die 2,4 Prozent einbüßten. Analysten zufolge lasteten die Berichte über ein mögliches US-Ermittlungsverfahren gegen das Institut auf dem Aktienkurs. Einem mit der Situation Vertrauten zufolge hat der New Yorker Generalstaatsanwalt Andrew Cuomo die Bank und sieben weitere Institute aus den USA, der Schweiz und Frankreich vorgeladen. Cuomos Behörde untersuche, ob die Banken Investoren und Ratingagenturen über die Bewertung von Hypothekentiteln in die Irre geführt hätten. Die Schweizer UBS bestätigte inzwischen, der Staatsanwaltschaft Dokumente aushändigen zu müssen. UBS-Aktien notierten in Zürich 3,4 Prozent tiefer.

Händlern zufolge drückte auch die weiter schwelende Schuldenkrise europaweit die Finanzwerte. Der entsprechende Branchenindex<.SX7P> verlor 3,6 Prozent. Zu den größten Verlierern gehörten die spanische Banco Santander mit einem Abschlag von 5,2 Prozent und Allied Irish Banks mit einem Minus von 6,7 Prozent.

Für Gesprächsstoff sorgte zudem Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann, der in einer Fernsehsendung die Bonität Griechenlands angezweifelt hatte. Diese Aussagen trügen dazu bei, dass der Euro unter Druck stehe, sagte ein Analyst. Die Euro-Zone sei nichts anderes als die Summe ihrer Volkswirtschaften und Griechenland gehöre dazu. Die Gemeinschaftswährung fiel unter die Marke von 1,25 Dollar auf den tiefsten Stand seit 18 Monaten. Das zog auch Werte wie Adidas nach unten, die mit einem Abschlag von 3,9 Prozent die Verliererliste im Dax anführten. "Die Aktie gibt immer dann nach, wenn der Dollar zulegt, weil Adidas viele Geschäfte in der US-Währung abwickelt", sagte ein Händler. Gleiches gelte für Puma, dessen Papiere drei Prozent abgaben.

Dagegen profitierten die Anteilsscheine von EADS von der Schwäche der Gemeinschaftswährung und gehörten mit einem Plus von fünf Prozent zu den wenigen Gewinnern im MDax<.MDAXI>. Langfristig ziehe der Konzern Nutzen aus der Schwäche des Euro, sagte Marktanalyst Heino Ruland von Ruland Research. Die Titel der Airbus-Mutter profitierten zudem von positiv aufgenommenen Bilanzzahlen. Der Luftfahrtkonzern hatte im ersten Quartal seinen Umsatz gesteigert, verdiente aber weniger und äußerte sich zur weiteren Geschäftsentwicklung nur vorsichtig optimistisch.

Herbe Verluste verzeichneten die Papiere von Sky Deutschland. Zwei Tage nach Vorlage enttäuschender Quartalszahlen waren die Papiere des Bezahlfernsehsenders mit einem Abschlag von 6,6 Prozent die größten Verlierer im MDax.

(Reporter: Tom Körkemeier; redigiert von Kerstin Leitel)

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.