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FOKUS 2-Griechenland und Einzelhandel drücken US-Börsen

Veröffentlicht am 06.05.2010, 19:57
Aktualisiert 06.05.2010, 20:00

* EZB zu zögerlich

* Einzelhändler enttäuschen

* Freddie Mac Fass ohne Boden

(neu: Analystenzitat, aktuelle Kurse, MGM, Breitband-Anbieter, Playboy)

New York, 06. Mai (Reuters) - Die Griechenland-Krise hat die Wall Street auch am Donnerstag tief ins Minus gedrückt. Investoren zeigten sich enttäuscht, dass die Europäische Zentralbank (EZB) keine zusätzlichen Maßnahmen ergriff, um ein Ausweiten der Schuldenkrise auf andere Länder zu vermeiden. "Es herrscht ein Unbehagen, das anscheinend von Tag zu Tag schlimmer wird, weil die Angst vor Ansteckung zunimmt", sagte Craig Peckham, Stratege bei Jefferies & Company. Die EZB erklärte sich nicht bereit, Hellas-Anleihen zu kaufen. Verstärkt wurde der Abwärtstrend von enttäuschenden Einzelhandels-Zahlen.

Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte sank um 1,26 Prozent auf 10.730 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500-Index<.SPX> verlor 1,6 Prozent auf 1147 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> fiel 1,76 Prozent auf 2359 Punkte. In Frankfurt ging der Dax<.GDAXI> mit einem Minus von 0,8 Prozent bei 5908 Punkten aus dem Handel.

Im April legte der US-Einzelhandelsumsatz lediglich um 0,5 Prozent zu und nicht wie von Analysten erwartet um 1,7 Prozent. "Obwohl viele Leute in die Läden gehen, geben sie anscheinend nichts aus", sagte Tim Ghriskey, Analyst bei Solaris Asset Management. Elf von 17 Einzelhändlern blieben mit ihrem Umsatz hinter den Erwartungen zurück, darunter führende Einzelhändler wie der Discounter Costco Wholesale und die Modekette Gap. Sie dämpften damit die Hoffnungen auf eine schnelle Erholung der Wirtschaft. Die Aktien von Costco gaben vier Prozent nach und die von Gap knapp fünf Prozent.

Ein Grund für die Zurückhaltung der Verbraucher dürfte sein, dass sich der Arbeitsmarkt nur langsam erholt: Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sank in der Vorwoche auf 444.000 von revidiert 448.000 und damit weniger stark als von Analysten erwartet.

Die Aktie von Freddie Mac gab nach Vorlage der Quartalszahlen acht Prozent nach. Der verstaatlichte Hypothekenfinanzierer erweist sich für die US-Regierung als Fass ohne Boden. Das Unternehmen bat am Mittwoch nach einem neuen Milliardenverlust um eine weitere Finanzspritze von 10,6 Milliarden Dollar und warnte gleichzeitig, wegen der Flaute am Immobilienmarkt in Zukunft weitere Hilfen zu benötigen.

Unter Druck standen auch Aktien von Breitbandanbietern. Die US-Regulierungsbehörde konnte mir ihrer Zusicherung, den Markt für Internetanbieter weiterhin nur wenig regulieren zu wollen, nicht überzeugen. Aktien von Comcast fielen über fünf Prozent, die von Time Warner Cable um neun Prozent und die von Cablevision Systems knapp zehn Prozent.

Federn ließen auch die Papiere von MGM Mirage. Der Verlust des Kasino- und Hotelbetreiber fiel höher aus als vom Markt erwartet. Die Anteilsscheine gaben 8,5 Prozent nach.

Zu den Gewinnern gehörten dagegen mit einem Plus von knapp neun Prozent die Aktie von Warner Music. Die weltweite Nummer drei der Musik-Branche hat ihren Verlust dank guter Geschäfte im Internet im abgelaufenen Quartal verringert.

Die Papiere von Playboy legten zwei Prozent zu. Der Herausgeber des gleichnamigen Männermagazins konnte im ersten Quartal dank Kosteneinsparungen seinen Verlust eindämmen.

(Reporter: Leah Schnurr; bearbeitet von Kerstin Dörr; redigiert von Stefanie Huber)

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