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FOKUS 2-Griechenland verunsichert Anleger - Dax im Minus

Veröffentlicht am 24.06.2010, 15:54

* CDS für griechische Anleihen verteuern sich

* US-Konjunkturdaten besser als erwartet

* Finanzwerte bauen Verluste aus

(neu: Finanzwerte, US-Daten, Autowerte)

Frankfurt, 24. Jun (Reuters) - Neue Zweifel an der Zahlungsfähigkeit Griechenlands haben den Dax<.GDAXI> am Donnerstag ins Minus gedrückt. Der deutsche Leitindex verlor 0,5 Punkte auf 6173 Zähler. Besser als erwartet ausgefallene Konjunkturdaten aus den USA sorgten laut Börsianern dafür, dass die Kursverluste nicht noch stärker ausfielen. Gerade nach den zuletzt enttäuschenden US-Immobiliendaten seien die neuen Stimmungsindikatoren mit Erleichterung aufgenommen worden, sagte ein Händler.

So lag der US-Auftragseingang für langlebige Wirtschaftsgüter im Mai weniger deutlich im Minus als von Analysten vorhergesagt. Das gleichzeitige Plus bei den Investitionsgüterbestellungen lasse eine weiterhin robuste Investitionstätigkeit erwarten, schrieb Viola Stork von der Helaba. Zurück gingen zudem die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe.

Verunsichert wurden die Anleger von neuen Spekulationen um eine mögliche Staatspleite Griechenlands. "Das macht natürlich wieder nervös," sagte ein Börsianer. Eine Versicherung (CDS) gegen den Zahlungsausfall von griechischen Anleihen über zehn Millionen Euro war am Donnerstag mit 958.000 Euro so teuer wie nie zuvor. Dem Datenanbieter CMA zufolge beziffern die Märkte damit die Wahrscheinlichkeit eines Zahlungsausfalls innerhalb von fünf Jahren auf 56,5 Prozent. Analysten führten den Verkaufsdruck bei griechischen Papieren vor allem darauf zurück, dass viele Index-Fonds die Titel zum Monatsende wegen ihrer schlechten Bonitätsbewertung von Ratingagenturen abstoßen dürften. Investoren verlangten zuletzt bei zehnjährigen griechischen Papieren eine um gut acht Prozent höhere Rendite als für Bundesanleihen.

Unter Druck gerieten vor allem die Finanzwerte: Der europäische Stoxx-Bankenindex<.SX7P> gab um 1,2 Prozent nach. Zu den größten Verlierern zählten die griechischen Institute Bank of Piraeus und Alpha Bank mit einem Minus von jeweils 4,6 und 3,2 Prozent. Aber auch französische Banken standen nach der Herabstufung der BNP-Paribas-Kreditwürdigkeit durch Fitch weiter auf der Verkaufsliste. BNP-Paribas, Credit Agricole und Societe Generale verbilligten sich jeweils über zwei Prozent. Commerzbank und Deutsche Bank zählten mit einem Minus von jeweils 1,4 Prozent zu den größten Verlierern im Dax.

Getrennt haben sich Anleger trotz WM auch von Adidas: Die Papiere des Ausrüsters der deutschen Fußballnationalmannschaft waren mit einem Abschlag von knapp drei Prozent einer der schwächsten Werte. Puma-Aktien gehörten mit einem Minus von 1,6 Prozent zu den größten Verlierern im Nebenwerteindex MDax<.MDAXI>. Nike hatte nach einem Gewinnsprung im vierten Quartal einen vorsichtigen Ausblick gegeben. Der starke Dollar sowie höhere Kosten für Arbeitkräfte und Transport könnten in den kommenden Quartalen auf Umsatz und Gewinn lasten, hatte Nike am Mittwochabend mitgeteilt.

AUTOWERTE GEWINNER IM DAX

Auf der Gewinnerseite im Dax standen dagegen die Autowerte: Volkswagen legten um 1,5 Prozent, BMW um 0,8 und Daimler um 0,4 Prozent zu. Daimler-Finanzvorstand Bodo Uebber hatte in einem Zeitungsinterview erklärt, er rechne in der Truck-Sparte nun mit einem Jahresgewinn am oberen Ende der bereits angekündigten Bandbreite von 500 bis 700 Millionen Euro. Den Analysten der Commerzbank zufolge zeigten die Aussagen, dass der Auftragsseingang weiter hoch sei und die Erholung sich fortsetze.

An die Spitze der TecDax<.TECDAX>-Gewinner setzten sich MediGene mit einem Plus von 7,7 Prozent auf 2,90 Euro. Ein Krebsmittel, in das das Unternehmen große Erwartungen setzt, hatte in einer Studie erfolgreich abgeschnitten.

( Reporter: Daniela Pegna; redigiert von Olaf Brenner)

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