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FOKUS 2-Griechenland-Krise belastet Wall Street

Veröffentlicht am 04.05.2010, 19:55
Aktualisiert 04.05.2010, 20:04

* Sorge vor Übergreifen der Griechenland-Krise

* Merck und Pfizer gegen den Trend im Plus

(neu: aktualisierte Kurse, NYSE Euronext, neues Analysten-Zitat)

New York, 04. Mai (Reuters) - Die Finanzprobleme Griechenlands und Gewinnmitnahmen haben die US-Aktienmärkte am Dienstag in die Tiefe geschickt. Die hohen Staatsschulden des Mittelmeerlands hätten die Anleger erneut beunruhigt, sagten Händler. Investoren befürchteten, dass die Krise auf andere schwache Länder der Euro-Zone übergreifen und damit die Erholung der Weltwirtschaft beeinträchtigen könnte. Der Plan zur Rettung Griechenlands habe am Vortag nur für kurzfristige Erleichterung am Markt gesorgt, sagte Peter Boockvar von Miller Tabak. Nach der Rally am Montag nahmen Börsianer deshalb auch Gewinne mit.

Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte sank um zwei Prozent auf 10.926 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500-Index<.SPX> verlor 2,23 Prozent auf 1175 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> fiel 2,95 Prozent auf 2424 Punkte. Die hohen Schulden einiger südeuropäischer Euro-Mitgliedsstaaten belastete auch den deutschen Aktienmarkt. Der Dax<.GDAXI> verlor 2,6 Prozent auf 6006 Punkte.

Für Verunsicherung an der Wall Street sorgten Meldungen, wonach das klamme Griechenland in den kommenden Jahren mehr als die international zugesagten 110 Milliarden Euro brauchen wird, um den Ruin abzuwenden.[ID:nLDE64315N] Die Ratingagentur Moody's warnte außerdem, dass das Rettungspaket nicht das Ende der Finanzkrise des Landes bedeute. Das mache Investoren nervös, sagte Analyst Nick Kalivas von MF Global. Positive Signale von der US-Konjunktur [ID:nLDE62U1JW] gerieten angesichts der Sorgen um Griechenland in den Hintergrund.

Bei den Einzelwerten zählten die Aktien der Pharmahersteller Merck & Co sowie Pfizer gegen den allgemeinen Markttrend zu den Gewinnern. Sowohl Merck- als auch Pfizer-Papiere legten um zwei Prozent zu. Beide Unternehmen hatten zuvor besser als erwartet ausgefallene Zahlen vorgelegt.[ID:nLDE6431Y1]

Im Mittelpunkt des Handels stand auch eine Milliarden-Fusion. Der US-Finanzdaten-Anbieter Interactive Data (IDC) geht für 3,4 Milliarden Dollar in bar an die Finanzinvestoren Silver Lake und Warburg Pincus. Börsianer reagierten positiv auf das Geschäft. Die Aktien von Interactive Data verteuerten sich um 0,7 Prozent.

Federn ließen jedoch die Papiere der beiden Lufthansa-Partner United und Continental Airlines. Die beiden Fluggesellschaften wollen sich zur größten Airline der Welt zusammenschließen. Nach Kursaufschlägen in Folge der Ankündigung am Montag, gaben die Papiere der beiden am Dienstag jeweils zehn Prozent nach. "Das Motto lautet: Kaufe bei Gerüchten, verkaufe bei Nachrichten", sagte Analyst Helane Becker von Jesup & Lamont.

Zu den Verlierern gehörten auch die Aktien des Aluminiumriesen Alcoa mit einem Minus von 4,8 Prozent. Der US-Konzern gab einen gemischten Ausblick: In der Autoindustrie sei in diesem Jahr mit einer höheren Nachfrage zu rechnen, im Flugzeugbereich oder bei Gasturbinen jedoch mit einem geringeren Bedarf. Um 4,4 Prozent tiefer notierten die Papiere des US-Druckerherstellers Xerox, obwohl das Unternehmen für 2010 einen Gewinn am oberen Ende der Prognose-Spanne in Aussicht stellte.

Die Anteilsscheine des Börsenbetreibers NYSE Euronext verzeichneten ein Minus von 4,6 Prozent. Zwar meldete der Mutterkonzern der New York Stock Exchange im ersten Quartal einen Gewinnsprung und traf damit die Erwartungen der Analysten. Börsianer hätten sich mittlerweile aber daran gewöhnt, dass die Prognosen der Analysten oftmals übertroffen wurden, hieß es.

(Reporter: Angela Moon; bearbeitet von Kerstin Dörr; redigiert von Andreas Kenner)

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