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FOKUS 2-Griechenlandkrise lastet schwer auf US-Börsen

Veröffentlicht am 14.05.2010, 19:46

* S&P und Nasdaq über zwei Prozent im Minus

* Positive Konjunkturimpulse verhallen

* Visa und Mastercard-Kurse brechen nach Senats-Votum ein

(neu: Kurse, G7, Euro, neues Zitat zu Griechenland)

New York, 14. Mai (Reuters) - Die Schuldenkrise in Europa hat auch die Wall Street wieder fest im Griff: Die US-Börsen mussten zum Wochenausklang Federn lassen, weil die New Yorker Anleger angesichts der Zahlungsprobleme am anderen Ende des Atlantiks um die weltweite Konjunkturerholung fürchteten. Die Börsianer sorgten sich einerseits, dass die Bemühungen der Europäer einen Flächenbrand letztlich doch nicht verhindern können. Andererseits sahen sie das Wachstum durch massive Sparprogramme gefährdet. Gegen diesen erdrückenden Pessimismus konnten auch positive Impulse von Konjunkturdaten nichts ausrichten. Auf die Stimmung drückte nicht zuletzt auch die Entscheidung des Senats, Gebühren für Kreditkarten zu beschränken. Visa- und Mastercard-Aktien brachen ein.

Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte fiel bis zum New Yorker Nachmittagshandel um 2,0 Prozent auf 10.571 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500-Index<.SPX> verlor 2,4 Prozent auf 1129 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> büßte 2,6 Prozent ein und notierte bei 2331 Stellen. Damit kamen die US-Börsenbarometer noch etwas besser weg als der Dax<.GDAXI>, der sich in Frankfurt 3,1 Prozent leichter aus dem Handel verabschiedete. Der Euro fiel auf ein 18-Monats-Tief und unter die psychologisch wichtige Marke von 1,25 Dollar.

Bei der Zitterpartie um Griechenland schürte Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann die Sorgen der Anleger. Er äußerte öffentlich Zweifel an der Bonität des Euro-Landes am Mittelmeer.[ID:nLDE64D0XY] Der anfängliche Optimismus über das entschlossene Einschreiten der Euro-Länder war an den Märkten aber ohnehin längst verflogen. Auch die sieben führenden Industrienationen (G7) nahmen diese Entwicklung zum Anlass, in einer Telefonkonferenz über die Griechenlandkrise zu beraten.[ID:nLDE64D1TG]

"Die Gefahr der Ausbreitung wurde eingegrenzt", sagte Jamie Cox von der Harris Financial Group mit Blick auf das Rettungsprogramm der EU-Staaten. "Aber die Schuldenprobleme existieren seit Jahrzehnten und werden nicht über Nacht verschwinden." Zunächst seien alle von dem Schutzschirm begeistert gewesen, sagte auch Fonds-Manager Peter Lewis von Murphy Capital. Nach näherer Untersuchung glaubten aber viele, dass er vielleicht nicht ausreichen könnte. "Das schlimmste Szenario ist, dass sich das Problem in Europa ausbreitet." Das würde an den US-Märkten für große Unsicherheit sorgen.

Visa-Aktien brachen knapp elf, Mastercard-Papiere fast neun Prozent ein. American Express kam dagegen mit einem Minus von gut fünf Prozent fast noch glimpflich davon. "Der Markt nimmt die Nachricht aus dem Senat schlecht auf", sagte MF-Global-Analyst Nick Kavilas. Diese Entwicklung laste nicht nur auf Visa und Mastercard, sondern trübe auch die allgemeinen Eindruck von der Profitabilität in der Branche. Auch Aktien von Instituten wie Citigroup oder Wells Fargo verloren deutlich, nachdem der Senat im Rahmen der geplanten Finanzmarktreform große Institute zu höheren Rücklagen verpflichten will. Dadurch soll verhindert werden, dass einzelne Firmen das ganze Finanzsystem aus dem Gleichgewicht bringen können. Citigroup büßten 3,7, Wells Fargo 3,4 Prozent ein.

Die amerikanischen Einzelhändler setzten im April mehr um und auch die Industrieproduktion stieg im April überraschend kräftig. Die Aktien des US-Einzelhändlers JC Penney fielen dennoch mehr als drei Prozent. Das Unternehmen meldete zwar einen höheren Gewinn, der Ausblick blieb aber moderat.

(Reporter: Ryan Vlastelica; bearbeitet von Elke Ahlswede; redigiert von Stefanie Huber)

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