* Citigroup-Zahlen sorgen für Skepsis
* GE beruhigt mit Auftragslage
* Zahlen zu Verbrauchervertrauen stabilisieren Märkte
(neu: aktualisiert Kurse, Microsoft)
New York, 17. Apr (Reuters) - Die US-Börsen haben zum
Wochenausklang leicht höher tendiert. Während die
Quartalsergebnisse von General Electric und überraschend
positive Daten zum US-Verbrauchervertrauen für Beruhigung
sorgten, blieben die Anleger bei der Bewertung der
durchwachsenen Zahlen von Citigroup aber skeptisch.
Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte notierte bis zum
frühen Nachmittag 0,4 Prozent höher bei 8155 Punkten. Der
breiter gefasste S&P-500<.SPX> stieg 0,7 Prozent auf 871 Zähler.
Die Nasdaq<.IXIC> tendierte nahezu unverändert bei 1669 Stellen.
In Frankfurt verabschiedete sich der Dax<.GDAXI> mit einem Plus
von 1,5 Prozent bei 4676 Punkten ins Wochenende.
Nach Goldman Sachs und JPMorgan Chase legte
auch die Großbank Citigroup einen besseren Quartalsabschluss vor
als erwartet. Das Institut drückte seinen Verlust in den ersten
drei Monaten des Jahres unter die Milliarden-Marke nach 5,2
Milliarden Dollar ein Jahr zuvor. Doch vor allem das
Kreditkartengeschäft sorgte unter Anlegern für trübe Stimmung.
Die Belastungen im Kreditsektor stiegen um drei Viertel auf mehr
als zehn Milliarden Dollar. Wie auch die Konkurrenz stellt sich
die Citigroup auf weitere Ausfälle in dem Bereich ein. Die
Papiere des Bankhauses gaben 3,2 Prozent nach.
Unsicher waren sich die Anleger auch zunächst bei der
Bewertung der Zahlen von General Electric. Der
Siemens-Konkurrent wies zu Jahresbeginn einen starken
Gewinneinbruch auf, was die Aktie zum Handelsauftakt belastete.
Die Investoren griffen schließlich dennoch zu und hoben die
Papiere um 3,4 Prozent ins Plus. Vor allem die gute Auftragslage
bei GE sorgte für Beruhigung.
Die Papiere von Google gewannen 0,8 Prozent. Der
Internetgigant hatte am Donnerstag nach Börsenschluss eine
erneute Gewinnsteigerung von 1,42 Milliarden Dollar
bekanntgegeben. Allerdings warnte der Konzern davor, dass
angesichts der Wirtschaftskrise auch beim Suchmaschinenbetreiber
zweistellige Wachstumsraten der Vergangenheit angehören. Dem
Nasdaq halfen die Google-Zahlen dennoch nicht viel. In dem
Börsenbarometer gehörten Microsoft-Aktien mit einem
Abschlag von 2,6 Prozent zu den größten Verlierern.
Neue Konjunkturzahlen fachten bei einigen Börsianern jedoch
die Hoffnung auf ein baldiges Ende der Rezession an. Das
Vertrauen der US-Verbraucher in die wirtschaftliche Entwicklung
ihres Landes hat sich überraschend deutlich gebessert. Der Index
von Reuters und der Universität Michigan stieg im April nach
vorläufigen Berechnungen auf 61,9 Punkte von 57,3 Zählern im
Vormonat und damit auf den höchsten Stand seit September, als
die Pleite der US-Bank Lehman Brothers die Finanzkrise
verschärfte. Volkswirte hatten nur mit 58,5 Punkten
gerechnet. Allerdings bleibe die Grundstimmung der
Bürger insgesamt eingetrübt, hieß es.
(Reporter: Edward Krudy; bearbeitet von Tom Körkemeier;
redigiert von Stefanie Huber)