* Dow fällt unter 10.000-Punkte-Marke
* Sorgen um Finanzprobleme in Euro-Zone
* Einbruch des Verbrauchervertrauens belastet Handel
* Pessimismus wegen chinesischer Wirtschaft
* Euro zeitweise auf Allzeit-Tief zu Schweizer Franken
(neu: Händler, Boeing, Caterpillar)
New York, 29. Jun (Reuters) - Das überraschend eingetrübte US-Verbrauchervertrauen und Sorgen über Finanzprobleme in der Euro-Zone haben die New Yorker Aktienmärkte am Dienstag auf Talfahrt geschickt. Verstärkt wurde der Pessimismus durch neue Daten, wonach China als Konjunkturlokomotive an Schwung verliert. Vor allem Aktien von Industriefirmen und aus der Bau- und der Finanzbranche standen auf der Verkaufsliste.
Der Dow-Jones-Index<.DJI> der 30 führenden Industriewerte verlor 2,5 Prozent auf 9884 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500-Index<.SPX> rutschte 2,8 Prozent ab auf 1044 Zähler und lag auf Kurs, mit dem tiefsten Stand seit November zu schließen. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> büßte 3,2 Prozent auf 2149 Punkte ein. Der Dax<.GDAXI> schloss mit einem Abschlag von 3,3 Prozent erstmals seit zweieinhalb Wochen unter der psychologisch wichtigen Marke von 6000 Punkten.
Der Index für das amerikanische Verbrauchervertrauen brach
auf 52,9 von 62,7 Punkten im Mai ein, nachdem Analysten 62,8
Punkte vorausgesagt hatten. Grund für den unerwarteten Rückgang
sei die Sorge, dass sich der Arbeitsmarkt nicht wie erhofft
erhole, hieß es.[ID:nLDE65S1PD] Das schwächere
Verbrauchervertrauen belastete unter anderem die Aktien der
Kreditkartenanbieter Capital One Financial
Zudem läuft am Donnerstag das bislang umfassendste Refinanzierungsprogramm der Europäischen Zentralbank (EZB) aus. Die Geschäftsbanken müssen auf einen Schlag 442 Milliarden Euro an die Zentralbank zurückzahlen. Die Anleger befürchten, dass es zu einem Liquiditätsendpass von mehr als 100 Milliarden Euro im Finanzsystem kommen könnte. Des weiteren sorgten sich die Händler um die Dynamik der chinesischen Konjunktur. Das Forschungsinstitut Conference Board revidierte seinen führenden Wirtschaftsindex für China. Im April stieg er um 0,3 Prozent, zuvor war ein Plus von 1,7 Prozent berichtet worden. "Das war insgesamt kein guter Tag", fasste Bart Barnett von Morgan Keegan & Co die Stimmung zusammen. Erst jetzt würden die Händler registrieren, dass das Wachstum schwächer als erwartet ausfalle, ergänzte Tom Forester vom Forester Value Fund.
Boeing
Regelrecht im Sturzflug befanden sich Anteilsscheine der
Buchhandelskette Barnes & Noble
Abwärts ging es auch für Papiere von Google
Zu den Gewinnern zählte dagegen die Aktie des
Elektrofahrzeughersteller und Daimler
(Reporterin: Angela Moon; bearbeitet von Axel Hildebrand; redigiert von Stefanie Huber)