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FOKUS 2-Nervöse Anleger verkaufen Aktien - Dax deutlich im Minus

Veröffentlicht am 20.05.2010, 14:23

* Deutsche Finanzwerte halten sich nach Leerverkaufsverbot

* Schwache Industriewerte belasten Dax

* KlöCo und Rheinmetall im MDax unter Druck

* Spanische Gewerkschaften klagen gegen Lohnkürzungen

(neu: Spanien, Finanz- und Industriewerte)

Frankfurt, 20. Mai (Reuters) - Die europäische Schuldenkrise hat die Anleger am Donnerstag weiter verunsichert. Der Dax<.GDAXI> rutschte um zwei Prozent auf 5871 Zähler ab, nachdem er sich bis zum Mittag nahezu unverändert bei rund 6000 Punkten gehalten hatte. "Alle sind furchtbar nervös, und wenn dann wie heute Mittag charttechnische Marken fallen, verstärkt sich der Trend", sagte ein Händler. Folglich könne der Dax noch ein ganzes Stück abrutschen. Auch an den US-Börsen standen die Zeichen weiter auf Kursverluste. Der Euro geriet im Verlauf ebenfalls wieder etwas unter Druck und kostete 1,2344 Dollar. Dagegen waren die als sichere Anlage geltenden Bundesanleihen gefragt, der richtungweisende Bund-Future stieg um 32 Ticks auf 127,79 Zähler.

Bei einigen Börsianern sorgte eine Nachrichten aus Spanien für Verunsicherung, die dortigen Gewerkschaften wollten gerichtlich gegen Lohnkürzungen vorgehen. "Damit könnte das ehrgeizige Sparpaket der Regierung in Madrid ins Wanken geraten", sagte ein Händler. Der Madrider Auswahlindex Ibex35<.IBEX> gab zwei Prozent nach.

Zur anhaltenden Unruhe trug nach Aussagen von Händlern auch das am Mittwoch von Deutschland verhängte Verbot von ungedeckten Leerverkäufen auf bestimmte Finanzwerte bei. Während dies europaweit die Marktstimmung belastete, profitierten deutsche Finanzwerte von der Neuregelung. "Nach dem Verbot der ungedeckten Leerverkäufe in Deutschland kann man nicht mehr so leicht auf Aktien von Banken und Versicherern Druck ausüben", sagte ein Händler. Die Papiere der Münchener Rück lagen leicht im Plus und die Aktien des Versicherungskonzerns Allianz hielten sich mit einem Minus von 0,3 Prozent deutlich besser als der Markt.

Belastet wurde der Dax von Kursverlusten bei schwergewichteten Industriewerten. Die Papiere von BASF, Siemens und Daimler rutschten bis zu 4,3 Prozent ab. Händlern zufolge gibt es Befürchtungen, dass die Sparprogramme in Europa das Wachstum bremsen.

ANLEGER FÜRCHTEN KÜRZUNG BEI MILITÄRAUSGABEN

Im MDax<.MDAXI> lasteten Spekulationen auf Kürzungen bei den Militärausgaben auf den Aktien des Rüstungskonzerns und Autozulieferers Rheinmetall. Die Titel verloren 5,4 Prozent. Das Unternehmen sei besonders anfällig für eventuelle Einsparungen der europäischen Staaten und vor allem Deutschlands, schrieb Analyst Jürgen Pieper vom Bankhaus Metzler. Schließlich erwirtschafte die Rheinmetall-Wehrsparte zwei Drittel ihres Umsatzes innerhalb der EU. Die neue britische Regierung aus Konservativen und Liberal-Demokraten will die laufenden Ausgaben im Verteidigungsministerium um ein Viertel kürzen. Die Aktien der ebenfalls im Rüstungsgeschäft tätigen Konzerne MAN und ThyssenKrupp verloren im Dax jeweils 3,7 Prozent.

Ebenfalls verkauft wurden die Aktien des Stahlhändlers Klöckner & Co, die mit einem Minus von 5,8 Prozent MDax-Schlusslicht waren. Die Analysten der Bank of America/Merrill Lynch hatten ihre Anlageempfehlung auf "underperform" von "buy" drastisch gesenkt.

(Reporter: Stefan Schaaf; redigiert von Olaf Brenner)

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