* Novartis zieht Markt nach unten
* UBS nach Q1-Zahlen stärker
* Gewinnmitnahmen in Versicherungen
(neu aktualisierte Kurse, Spekulationen um Inficon)
Zürich, 05. Mai (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am
Dienstag etwas schwächer tendiert. Händler beschrieben den Markt
als uneinheitlich. So belasteten Gewinnmitnahmen in den
schwergewichteten Novartis-Aktien den Markt. Dagegen
sorgte anhaltend gute Nachfrage nach UBS-Aktien für
eine Stütze.
Der SMI<.SSMI> notierte kurz vor Schluss um 0,7 Prozent
schwächer auf 5282 Punkten. Der breite SPI<.SSHI> fiel 0,3
Prozent auf 4565 Punkte.
Händler berichteten über eine deutlich bessere Stimmung im
Markt. "Mehrere Konjunkturdaten und Aussagen von Notenbanken
geben Anlass zu Hoffnung, dass die Krise wirklich bald beendet
sein könnte", sagte ein Händler. Dies setzte Investoren unter
Zugzwang, die die Erholung seit dem Jahrestief im März nicht
oder nur teilweise mitgemacht haben.
Im Mittelpunkt stand die Aktie der Grossbank UBS.
Das Quartalsergebnis brachte zwar keine Überraschungen. "Aber
der Geldabfluss verlangsamt sich. Das ist positiv", sagte ein
Händler. UBS bestätigte den vorläufigen Quartalsverlust von zwei
Milliarden sfr. Ein grosser Teil der Verluste sei in Bereichen
angefallen, aus denen sich die Bank ohnehin zurückzieht und
seien daher wohl einmalig. "Das macht Hoffnung auf eine baldige
Rückkehr in die Gewinnzone", sagte ein Händler. Die Aktie lag
nach einem Hoch bei 15,97 sfr zuletzt 1,7 Prozent im Plus bei
16,05 sfr. Die Titel der Konkurrentin Credit Suisse
fielen dagegen um 1,8 und Julius Bär um 1,4 Prozent.
Gewinnmitnahmen drückten die Versicherungsaktien. Swiss
Life standen zusätzlich unter dem Druck eines eher
enttäuschenden Ergebnisses und büssten rund zweieinhalb Prozent
ein, erholten sich dann jedoch gegen Schluss. Fragen werfe vor
allem der Abgang von Finanzchef Thomas Müller auf, sagte ein
Händler.
Die Aktien von Swiss Re machten anfängliche
Einbussen nahezu wett. UBS hatte die Aktie auf "Sell" von
"Neutral" zurückgestuft. Zurich sackten 2,7 Prozent ab.
Zurich und Swiss Re werden am Donnerstag ihre Quartalsberichte
vorstellen.
Weiter im Vormarsch waren die zyklischen Papiere. Sie
profitieren von Konjunkturhoffnungen. "Es sieht nach Licht am
Ende des Tunnels aus. Und das nimmt die Börse ja üblicherweise
vorweg", sagte ein Händler. "Wir haben 18 Monate lang an den
Aktienbörsen nur verloren und dabei den grössten Crash sei
Jahrzehnten erlebt. Die Erholung dürfte weitergehen."
ABB stiegen knapp ein Prozent. Laut den
Redeunterlagen von CEO Joe Hogan auf der Generalversammlung vom
Dienstag, rechnet der Elektrotechnikkonzern 2009 und vielleicht
auch 2010 mit einem schwierigen Umfeld.
Erneut etwas schwächer tendierten auch die Pharmatitel
Novartis und Roche, was Händler vor allem mit
Gewinnmitnahmen nach dem Abflauen der Schweinegrippe erklärten.
Von spekulativen Käufen profitierten zudem Quadrant
und Inficon . Das Management von Quadrant hat am Montag
zusammen mit Partner Mitsubishi ein Angebot von 86 sfr je
Quadrant-Aktie vorgelegt. Händler erwarteten noch eine
"Nachbesserung".
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert Andrew Thompson)