(mit Schlusskursen)
Zürich, 03. Mai (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am
Montag etwas tiefer geschlossen. Grössere Abgaben verbuchte der
Genussschein von Roche, der nach einem Zeitungsbericht
1,8 Prozent einbüsste. Das deutsche "Handelsblatt" hatte sich
über die Wirksamkeit von Krebsmedikamenten im Allgemeinen und
des Roche-Blockbusters Avastin im Speziellen kritisch geäussert.
Die Novartis-Aktien verloren 0,5 Prozent.
Der SMI <.SSMI> schloss um 0,1 Prozent tiefer auf 6607,7
Punkten. Der breite SPI<.SSHI> sank 0,3 Prozent auf 5830,7
Zähler. Gegen Schluss sorgten gute US-Konjunkturdaten für eine
Erholung der Kurse.
Das Geschäft verlief laut Händlern recht ruhig. "Man spürt,
dass in London der 1. Mai-Feiertag nachgeholt wird", sagte ein
Händler. Damit fehlten die Impulse aus England. Zudem seien mit
dem Hilfspaket für Griechenland nicht alle Unsicherheiten im
Zusammenhang mit der Schuldenkrise ausgeräumt. Die einzelnen
Länder müssen dem Paket noch zustimmen und es gibt auch
kritische Stimmen und Zweifel an der Durchführbarkeit der im
Rahmen des Pakets beschlossenen Massnahmen.
Credit Suisse legten 1,9 Prozent, die Aktien des
Konkurrenten UBS um ein Prozent zu. UBS wird am
Dienstag den Quartalsbericht veröffentlichen. Die
"SonntagsZeitung" berichtete, der Nettogewinn belaufe sich
voraussichtlich auf 2,2 bis 2,5 Milliarden Schweizer Franken.
Analysten gehen bislang im Schnitt von 2,02 Milliarden Franken
aus. "Entscheidend bei UBS ist nicht die Höhe des Gewinns,
sondern wann es der Bank endlich gelingt, den Geldabfluss zu
stoppen", sagte ein Händler.
Bei den Aktien zyklischer Unternehmen setzte sich im Verlauf
eine leichte Erholungstendenz durch. ABB gewannen 0,9
Prozent. ABB, Fluor Corp und WorleyParsons haben einen ersten
Auftrag für ein geplantes Milliarden-Aluminium Joint Venture in
Saudiarabien erhalten.
Auch die Aktie des Zementkonzerns Holcim drehte
nach oben. Holcim wird wie der Lebensversicherer Swiss
Life am Dienstag den Quartalsbericht vorstellen.
Transocean büssten weitere sechs Prozent auf 74,65
sfr ein. Die Aktie liegt nun rund 20 Prozent unter dem Kurs, zu
dem sie an die Schweizer Börse gekommen war. Die Ölpest entlang
der US-Golfküste, die als Folge des Untergangs einer
Transocean-Plattform entstanden war, belastet die Aktie.
Eine Gewinnwarnung liess die Aktie von LifeWatch um
ein Viertel einbrechen.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Oliver Hirt)