😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

FOKUS 2-Schuldenkrise belastet Dax - Kampf um 6000-Punkte-Marke

Veröffentlicht am 05.05.2010, 14:41
Aktualisiert 05.05.2010, 14:44

* Anhaltende Unsicherheit verdrängt starke Zwischenberichte

* Allianz und BMW überzeugen mit Quartalszahlen

* Gewinnmitnahmen drücken Henkel tief ins Minus

(neu: MAN)

Frankfurt, 05. Mai (Reuters) - Die anhaltende Unsicherheit über die Schuldenkrise in Europa hat am Aktienmarkt weiter die Konjunkturerholung überlagert. Überzeugende Geschäftszahlen wichtiger Unternehmen rückten am Mittwoch in den Hintergrund. Der Dax<.GDAXI> pendelte sich am Nachmittag unter der psychologisch wichtigen Marke von 6000 Punkten ein und verlor 0,4 Prozent auf 5985 Punkte.

Belastet wurde der Leitindex von Zweifeln an den Stützungsmaßnahmen für das finanzschwache Griechenland und der Angst, die Probleme könnten sich auf andere Länder der Eurozone ausweiten. "Die Märkte haben den Glauben an die Wirksamkeit des Hilfspaketes noch nicht richtig verinnerlicht", sagte ein Börsianer. "Die Unsicherheiten werden bestehen bleiben, bis die europäischen Regierungen das Hilfspaket abgesegnet haben", sagte Marktanalyst Heino Ruland von Ruland Research. "Insbesondere die Entscheidung in Deutschland wird mit großer Aufmerksamkeit verfolgt." Auch an der Athener Börse setzte sich die Talfahrt des Vortages fort: der Leitindex<.ATG> gab 2,2 Prozent nach. Die Märkte in Madrid<.IBEX> und Lissabon<.PSI20> fielen um 1,8 beziehungsweise ein Prozent.

Die Unruhe der Anleger spiegelte sich Händlern zufolge am Kursrutsch des Euro wider. Die Gemeinschaftswährung fiel auf 1,2896 Dollar und damit auf den tiefsten Stand seit April 2009. Die Schwächung des Euro vertreibt nach Einschätzung von Helaba-Analyst Christian Schmidt Anleger von außerhalb der Euro-Zone. "In Dollar betrachtet ist der Dax noch schwächer. Ausländische Anleger sind deshalb geneigt, sich abzusichern und Geld vom Tisch zu nehmen."

GEWINNMITNAHMEN BEI HENKEL

Eine Stütze für den Dax waren starke Quartalsberichte von Allianz und BMW. Dagegen standen die Bankaktien wegen der Sorgen um Griechenland weiter unter Druck. Die Papiere von Deutsche Bank und Commerzbank gaben bis zu 2,2 Prozent nach.

Allianz-Aktien profitieren hingegen von dem Gewinnsprung des Versicherers im Auftaktquartal. Sie legten rund ein Prozent auf 85,36 Euro zu. Auch die Quartalsbilanz von BMW überzeugte an der Börse: die Titel des Autoherstellers verteuerten sich um 0,7 Prozent. "Die Zahlen für das erste Quartal sind besser als erwartet ausgefallen. Mit dem Start des neuen 5er dürften im zweiten Quartal die Umsätze kräftig anziehen", sagte Marktanalyst Ruland. Die 5er-Reihe ist Ende März auf den Markt gekommen. Sie zählt zu den absatzstärksten Reihen und soll für ein Fünftel der Verkäufe sorgen.

Größter Dax-Gewinner waren die Titel von MAN, die 2,3 Prozent auf 69,70 Euro zulegten. "Die Kursentwicklung in den vergangenen Monaten ist schon beeindruckend", sagte ein Händler. Seit Jahresbeginn haben die Papiere rund 25 Prozent gewonnen. Unter anderem beflügelten Spekulationen auf ein Angebot von VW zeitweise den Kurs. VW-Aufsichtsratschef Ferdinand Piech schwebt seit einiger Zeit eine Allianz aus der VW-Tochter Scania und MAN vor.

Anleger nutzten gute Nachrichten von Unternehmen auch, um ihre in den vergangenen Monaten gesammelten Gewinne einzustreichen. Betroffen davon waren insbesondere die Aktien des Persil-Herstellers Henkel, die 2,3 Prozent abrutschten und damit Dax<.GDAXI>-Schlusslicht waren. Dabei hatte der Konsumgüterhersteller seine Jahresprognose angehoben. "Man nimmt Gewinne mit, bevor sie einem in dem ganzen unsicheren Umfeld wegfliegen", sagte ein Händler. Henkel-Aktien hatten ihren Wert in den vergangenen 14 Monaten mehr als verdoppelt.

(Reporter: Anika Lehmann; redigiert von Ralf Banser)

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.