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FOKUS 2-Schuldenkrise in Europa drückt Dax unter 6000 Punkte

Veröffentlicht am 05.05.2010, 18:12
Aktualisiert 05.05.2010, 18:16

* Anhaltende Unsicherheit verdrängt starke Zwischenberichte

* Allianz und BMW überzeugen mit Quartalszahlen

* Gewinnmitnahmen drücken Henkel ins Minus

(neu: Schlusskurse)

Frankfurt, 05. Mai (Reuters) - Die anhaltende Unsicherheit über die Schuldenkrise in Europa hat am Mittwoch die Aktienmärkte belastet und positive Anzeichen einer Konjunkturerholung überlagert. So konnte der Dax<.GDAXI> trotz Überzeugender Geschäftszahlen wichtiger Unternehmen und einem Stellenanstieg in der US-Privatwirtschaft die psychologisch wichtige Marke von 6000 Punkten nicht verteidigen. Er schloss 0,8 Prozent tiefer bei 5958,45 Punkten.

Belastet wurde der Leitindex von Zweifeln an den Stützungsmaßnahmen für das finanzschwache Griechenland und der Angst, die Probleme könnten sich auf andere Länder der Eurozone ausweiten. "Die Märkte haben den Glauben an die Wirksamkeit des Hilfspaketes noch nicht richtig verinnerlicht", sagte ein Börsianer. "Die Unsicherheiten werden bestehen bleiben, bis die europäischen Regierungen das Hilfspaket abgesegnet haben", erklärte Marktanalyst Heino Ruland von Ruland Research. "Insbesondere die Entscheidung in Deutschland wird mit großer Aufmerksamkeit verfolgt." Auch an der Athener Börse setzte sich die Talfahrt des Vortages fort: der Leitindex<.ATG> gab 3,9 Prozent nach. Die Märkte in Madrid<.IBEX> und Lissabon<.PSI20> fielen um 2,3 beziehungsweise 1,5 Prozent, der europäische EuroStoxx<.STOXX50E> um 0,9 Prozent auf 2683 Punkte.

Die Unruhe der Anleger spiegelte sich Händlern zufolge auch im Kursrutsch des Euro wider. Die Gemeinschaftswährung rutschte bis auf 1,2805 Dollar ab - den tiefsten Stand seit März 2009. Die Schwächung des Euro vertreibt nach Einschätzung von Helaba-Analyst Christian Schmidt Anleger von außerhalb der Euro-Zone. "In Dollar betrachtet ist der Dax noch schwächer. Ausländische Anleger sind deshalb geneigt, sich abzusichern und Geld vom Tisch zu nehmen."

GEWINNMITNAHMEN BEI HENKEL

Positiv für den deutschen Aktienmarkt waren starke Quartalsberichte von Allianz und BMW. Dagegen standen Finanzwerte wegen der Sorgen um Griechenland weiter unter Druck. Die Papiere von Deutsche Bank und Commerzbank gaben bis zu 1,5 Prozent nach. Die Aktien des Versicherers Axa verloren in Paris 4,8 Prozent.

Allianz-Papiere hielten sich nach einem Gewinnsprung des Versicherers im Auftaktquartal besser als der Gesamtmarkt und gaben nur 0,2 Prozent auf 84,31 Euro ab. Auch die Quartalsbilanz von BMW überzeugte an der Börse: die Titel des Autoherstellers verteuerten sich um 0,4 Prozent. "Die Zahlen für das erste Quartal sind besser als erwartet ausgefallen. Mit dem Start des neuen 5er dürften im zweiten Quartal die Umsätze kräftig anziehen", sagte Marktanalyst Ruland. Einziger weiterer Dax-Gewinner waren die Titel von Bayer, die 0,8 Prozent zulegten. Zu den stärksten Werten in Europa gehörten Anheuser-Busch, die 2,3 Prozent kletterten. Der Getränkekonzern konnte im Quartal vor allem dank eines steigenden Bierabsatzes in Brasilien zulegen.

Anleger nutzten gute Nachrichten von Unternehmen aber auch, um ihre in den vergangenen Monaten gesammelten Gewinne einzustreichen. Betroffen davon waren insbesondere die Aktien des Persil-Herstellers Henkel, die 2,2 Prozent abrutschten. Dabei hatte der Konsumgüterhersteller seine Jahresprognose angehoben. "Man nimmt Gewinne mit, bevor sie einem in dem ganzen unsicheren Umfeld wegfliegen", sagte ein Händler. Henkel-Aktien hatten ihren Wert in den vergangenen 14 Monaten mehr als verdoppelt.

(Reporter: Anika Lehmann; redigiert von Andreas Kröner)

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