😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

FOKUS 2-Schuldenkrise in Europa drückt Wall Street ins Minus

Veröffentlicht am 05.05.2010, 19:33
Aktualisiert 05.05.2010, 19:36

* Griechenland belastet

* US-Konjunkturdaten stützen Markt

(neu: aktuelle Entwicklung und Kurse)

New York, 05. Mai (Reuters) - Sorgen vor einer Ausweitung der Schuldenkrise in Europa haben die US-Aktienmärkte am Mittwoch den zweiten Tag in Folge in die Tiefe gezogen. Unerwartet gute US-Konjunkturdaten dämmten die Verluste jedoch ein. Zudem seien nach den Kursabschlägen des Vortages Schnäppchenjäger unterwegs, sagten Händler.

In Griechenland eskalierte die Situation. Bei Protesten gegen das Sparprogramm der Regierung setzten Demonstranten eine Bankfiliale im Zentrum Athens in Brand. Dabei kamen drei Menschen ums Leben. In Berlin warb derweil Bundeskanzlerin Angela Merkel eindringlich für das Griechenland-Hilfspaket und forderte zugleich weitreichende Konsequenzen für die EU und die Finanzmärkte: "Es geht um nicht mehr und nicht weniger als um die Zukunft Europas und Zukunft Deutschlands in Europa."

In Portugal spitzte sich die Lage ebenfalls zu. Das südwesteuropäische Land musste zur Wochenmitte vier Mal so hohe Zinsen für Geldmarktpapiere zahlen wie noch vor wenigen Wochen. Zudem warnte die Agentur Moody's davor, dass Portugals Rating nach dreimonatiger Überprüfung wohl herabgestuft werde.

Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte gab bis zum frühen Nachmittag 0,3 Prozent auf 10.896 Punkte nach. Der breiter gefasste S&P-500-Index<.SPX> fiel ebenfalls 0,3 Prozent auf 1170 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> lag 0,7 Prozent im Minus bei 2407 Punkten. Wegen der Verunsicherung über die Schulden einiger südeuropäischer Euro-Mitgliedsstaaten konnte der Dax<.GDAXI> die psychologisch wichtige Marke von 6000 Punkten nicht halten und ging 0,8 Prozent tiefer bei 5958 Punkten aus dem Handel.

Die Märkte warteten auf eindeutige Beweise, dass Griechenland das dragonische Sparpaket umsetzen kann und es keine Schwierigkeiten mit dem Hilfspaket gibt, sagte Analyst Zach Pandl von Nomura Securities International. Etwas Untersützung für die Wall Street kam von der US-Privatwirtschaft, die im April wieder neue Stellen schuf. Einer am Mittwoch veröffentlichten Erhebung der privaten Arbeitsagentur ADP zufolge stieg die Zahl der Jobs in der Privatwirtschaft um 32.000. Von Reuters befragte Analysten hatten mit einem Plus von 30.000 gerechnet. Zugleich revidierten die Experten die Zahl für März nach oben: Damals wurden 19.000 neue Arbeitsplätze eingerichtet, nachdem zunächst von einem Minus von 23.000 die Rede war.

Bei den Einzelwerten ließen die Aktien von Time Warner trotz guter Quartalszahlen um 0,9 Prozent Federn. Dank einer kräftigen Erholung der Werbeumsätze erzielte der US-Mediengigant zu Jahresanfang einen überraschend hohen Gewinn. Auch ein florierendes DVD-Geschäft mit Kinoerfolgen wie "Blind Side - Die große Chance" und "Sherlock Holmes" half dem Unternehmen zu einem Anstieg des Überschusses im ersten Quartal um 55 Prozent auf 725 Millionen Dollar. Das Ergebnis ermutigte das Unternehmen, sein Gewinnziel für 2010 leicht anzuheben.

Die Anteilsscheine der unter Betrugsverdacht stehenden Investementbank Goldman Sachs legten um 0,4 Prozent zu, obwohl die Ratingagentur Fitch den Ausblick auf negtiv von stabil senkte. Damit ist eine Herabstufung als nächster Schritt wahrscheinlich.

Wegen des fallenden Ölpreises waren auch Aktien des Energiesektors unter Druck.

(Reporter: Leah Schnurr; bearbeitet von Kerstin Dörr; redigiert von Birgit Mittwollen)

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.