Zürich, 11. Feb (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am
Mittwoch im späten Geschäft etwas leichter tendiert.
Fragezeichen im Zusammenhang mit dem Bankenrettungsplan von
US-Finanzminister Timothy Geithner sorgten für nachgebende
Kurse. Zudem legten die Grossbank Credit Suisse und der
Zahnimplantate-Hersteller Nobel Biocare enttäuschende
Ergebnisse vor. Deckungskäufe und Anschaffungen zu tiefen Kursen
und höhere Kurse bei den am Vortag stark gefallenen Aktien von
US-Banken sorgten dann für eine teilweise Erholung.
Der SMI<.SSMI> notierte kurz vor Schluss um 0,3 Prozent
tiefer bei 5130 Punkten. Der breite SPI<.SSHI> sank 0,2 Prozent
auf 4265 Zähler.
Credit Suisse und auch Konkurrent UBS erholten sich
von den anfänglich starken Kursverlusten. Die Credit
Suisse-Aktien notierten nach einem zeitweise mehr als
achtprozentigen Absturz ein Prozent im Plus. CS hat im vierten
Quartal mit einem Verlust von 6,02 Milliarden Franken mehr
verloren als erwartet und nimmt ihre Renditeziele zurück. "Die
Zahlen sind schlecht", sagte ein Händler. "Aber wie bei UBS am
Vortag glauben die Leute an die Zukunft der Bank."
Die UBS-Titel holten ein gut vierprozentiges Minus auf und
notierten ebenfalls ein Prozent höher.
Nobel Biocare verlor zunächst fast acht Prozent, bevor
Deckungskäufe und Schnäppchenjäger den Titel um zwei Prozent in
die Höhe trieben. Händler sprachen dennoch von einem schwachen
Ergebnis und vermissten auch einen Ausblick. Der Gewinn
halbierte sich 2008 nahezu.
Europaweit unter Druck standen die Versicherungen. Während
Baloise und Swiss Life über drei Prozent
verloren, schwächten sich die Papiere von Zurich und
Swiss Re, die vergangene Woche über 2008 informiert
haben, ein Prozent nachgaben. Der europäische Branchenindex
<.SXIP> verlor zwei Prozent.
Auch die defensiven Titel konnten sich dem
abwärtsgerichteten Trend nicht entziehen. Die Aktien von
Nestle und Novartis verloren Terrain.
Roche dagegen zogen leicht an.
Bei den Nebenwerten stand der Schliesstechnik-Spezialist
Kaba unter Druck. Die Aktien sanken acht Prozent. In
einem Interview mit der HandelsZeitung hatte Konzernchef Rudolf
Weber die Mittelfristziele von 1,5 Milliarden Franken Umsatz und
einer Ebit-Marge von 15 Prozent infrage gestellt.
Erneut sorgten spekulative Käufe bei Barry Callebaut
für höhere Kurse. Dagegen büssten Oerlikon gut fünf
Prozent ein. Im Markt hiess es, die Barry-Aktie könnte Oerlikon
im MSCI Index ersetzen. Die Entscheidung fällt heute (Mittwoch)
nach Börsenschluss und die Änderungen werden zum Monatsende
wirksam.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Oliver Hirt)