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FOKUS 2-US-Bankenplan lässt Fragen offen - Dax wenig bewegt

Veröffentlicht am 11.02.2009, 15:57
Aktualisiert 11.02.2009, 16:00
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(neu: aktualisierte Kurse, US-Eröffnung)

Frankfurt, 11. Feb (Reuters) - Die Anleger am deutschen Aktienmarkt haben am Mittwoch ernüchtert auf den Bankenrettungsplan von US-Finanzminister Timothy Geithner reagiert. Der Dax<.GDAXI>, der am Dienstag eine mehrtägige Gewinnserie beendet hatte, notierte am Nachmittag bei dünnen Umsätzen 0,2 Prozent höher bei 4515 Punkten. Anleger hätten sich bereits im Vorgriff auf Geithners Äußerungen eingedeckt und sähen nun keine Impulse mehr, sagte ein Händler. "Das war wieder mal typisch: Der Markt läuft vor, alle kaufen, und dann kommt es wie erwartet."

Einige Börsianer äußerten sich sogar schwer enttäuscht über Geithners Pläne, die als zu unkonkret kritisiert wurden. "Es bleibt eine große Portion Unsicherheit", sagte Commerzbank-Volkswirt Peter Dixon. Marktexperte David Buik von Cantor Index in London sagte, Investoren verlangten nach näheren Informationen über die geplante Einrichtung einer "Bad Bank", die Banken faule Wertpapiere abnehmen soll: "Sie wollen wissen, wie das funktionieren soll. Es muss einfach genau erklärt werden."

Die US-Börsen erholten sich zur Eröffnung von ihren herben Vortagesverlusten. Der Dow Jones<.DJI> stieg um 0,5 Prozent auf 7928 Punkte. Der Nasdaq-Composite<.IXIC> gewann ebenfalls 0,4 Prozent.

Zu den größten Verlierern in den deutschen Auswahlindizes zählte die Hypo Real Estate, die abermals eine staatliche Finanzspritze über zehn Milliarden Euro benötigt. Damit wird der Garantierahmen des Bankenrettungsfonds auf insgesamt 52 Milliarden Euro aufgestockt. Hypo Real Estate verloren sieben Prozent auf 1,18 Euro und waren damit Schlusslicht im Nebenwerte-Index MDax<.MDAXI>.

Den Aktien der Commerzbank setzte ein Bericht des Anlegerdienstes "Platow Brief" zu: Demnach benötigt die Commerzbank-Tochter Eurohypo wegen Abwertungen bei Staatsanleihen drei bis vier Milliarden Euro zusätzliches Eigenkapital. Ein Unternehmenssprecher wollte sich dazu nicht äußern. Commerzbank verloren 1,5 Prozent auf 3,72 Euro.

Spekulationen um die Einführung einer Börsenumsatzsteuer belasteten Händlern zufolge die Aktien der Deutschen Börse. Sie verloren 1,5 Prozent auf 38,30 Euro. Einem Bericht der "Rheinischen Post" zufolge will Bundesfinanzminister Peer Steinbrück die Einführung dieser Abgabe im SPD-Wahlprogramm festschreiben. Eine solche Steuer wäre Analysten zufolge eine Bürde für die Deutsche Börse, weil kurzfristig orientierte Anleger ihre Handelsaktivitäten einschränken könnten.

Unter Druck gerieten auch Fraport-Aktien, die 5,5 Prozent auf 28,92 Euro abgaben. Der Frankfurter Flughafenbetreiber verbuchte zu Jahresbeginn den stärksten Passagierrückgang seit den Anschlägen vom 11. September 2001. Commerzbank-Analyst Johannes Braun prognostizierte, dass sich der Abschwung sogar noch beschleunigen werde. Für die erste Jahreshälfte 2009 sei keine Erholung in Sicht.

Im Dax verlor die Volkswagen-Aktie zwei Prozent auf 263,63 Euro. Der größte europäische Autohersteller hatte über einen weiteren Absatzeinbruch berichtet: Von der Marke VW wurden im Januar 14,1 Prozent Autos weniger verkauft als ein Jahr zuvor. Konzernweit brach der Absatz um 21,3 Prozent ein.

ARCELORMITTAL BEFLÜGELT DEUTSCHE STAHLWERTE

Auf der Gewinnerseite standen dagegen die Stahlwerte ThyssenKrupp und Salzgitter, die im Fahrwasser des weltweiten Branchenprimus ArcelorMittal jeweils bis zu zwei Prozent zulegten. ArcelorMittal hat seine Verbindlichkeiten im abgelaufenen Quartal um sechs Milliarden Euro reduziert. Positiv werteten Analysten auch, dass Arcelor zwar ein schwaches erstes Quartal erwarte, damit aber den Tiefpunkt erreicht sehe. ArcelorMittal-Papiere gehörten mit einem Plus von drei Prozent zu den größten Gewinnern im französischen Auswahlindex CAC40<.FCHI>.

Gefragt waren im Dax zudem Titel von Siemens nach einer Kaufempfehlung der Deutschen Bank. Aktien von Daimler wurden getrieben von Gerüchten über ein Interesse des arabischen Staatsfonds International Petroleum Investment Company (IPIC). "Angeblich will IPIC 25 Prozent an Daimler übernehmen", sagte ein Händler. Daimler wollte sich dazu zunächst nicht äußern.

(Reporter: Anika Lehmann; redigiert von Kerstin Leitel)

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