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FOKUS 2-US-Börsen nach Kursrutsch erneut im Minus

Veröffentlicht am 07.05.2010, 18:17
Aktualisiert 07.05.2010, 18:20

* Nervosität wegen Griechenland bleibt

* Positive Daten vom Arbeitsmarkt treten in den Hintergrund

* Kraft-Aktien nach Zahlen im Plus

* Apple nach Nokia-Klage im Minus

(neu: Indizes im Minus, aktuelle Kurse, Apple)

New York, 07. Mai (Reuters) - Nach dem Absturz vom Vortag sind die US-Börsen zum Wochenschluss weiter abgerutscht. Positive Nachrichten vom US-Arbeitsmarkt vermochten die Nervosität wegen einer möglichen Ausweitung der Schuldenkrise in Europa nicht zu verdrängen.

Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte fiel 0,6 Prozent auf 10.454 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500-Index<.SPX> lag ebenfalls 0,6 Prozent tiefer bei 1121 Zählern. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> gab 1,13 Prozent auf 2293 Stellen nach. Der Dax schloss in Frankfurt 3,3 Prozent tiefer bei 5715 Zählern und büßte damit auf Wochensicht 6,9 Prozent ein.

"Die Sorgen über die Situation in Europa hören nicht auf und die Daten zum Arbeitsmarkt werden als kalter Kaffee angesehen", sagte Peter Boockvar, Stratege bei Miller Tabak & Co. Das US-Arbeitsministerium meldete für April das stärkste Stellenplus seit vier Jahren. Die Zahl der Beschäftigten stieg um 290.000. Analysten hatten nur 200.000 erwartet. Im Februar und März wurden revidierten Angaben zufolge zudem 121.000 mehr Jobs geschaffen als bislang verkündet. Damit steigen die Chancen, dass sich die weltgrößte Volkswirtschaft zügig von der schwersten Rezession seit den 30er Jahren erholt. Die Wirtschaftskrise hat rund 8,2 Millionen US-Amerikanern den Job gekostet. Das hat den privaten Konsum gedrückt, der rund 70 Prozent der Wirtschaftsleistung ausmacht.

"Konjunkturell sieht es in den USA richtig gut aus, aber wenn sich die Krise in Europa ausweitet, dann kann man sich negative Auswirkungen auf die Weltwirtschaft ausmalen", sagte der Aktienstratege Emil Heppel von der Landesbank Berlin. "Die Lage am US-Aktienmarkt wird weniger von US-Daten als von der Lage in Europa beeinflusst." Der Handel war aufgrund der Nervosität am Markt volatil.

Am Donnerstag waren die Kurse an der Wall Street binnen Minuten um mehr als neun Prozent abgesackt, hatten sich aber genauso schnell weitgehend wieder erholt. Die drei Leitindizes schlossen aber dennoch drei Prozent tiefer. Der zeitweise Einbruch um rund 1000 Punkte war der größte während eines Handelstages in der Geschichte des Dow Jones. Die Ursache für den äußerst ungewöhnlichen Kursverlauf ist noch unklar. Die Börsen wollen diverse Transaktionen vom Donnerstag annullieren. US-Abgeordnete fordern nach dem Absturz nun schärfere Kontrollen für den Computerhandel. Die Indizes hatten aber schon vor dem kräftigen Ausschlag ein Prozent schwächer tendiert, weil es Sorgen vor einer Ausweitung der Schuldenkrise in Europa gab.

Bei den Einzelwerten stachen die Aktien von Kraft hervor. Der größte US-Lebensmittelkonzern hat zu Jahresbeginn von dem unerwartet hohen Anstieg der privaten Konsumausgaben profitiert und vor allem mehr Getränke verkauft. Der Konzern, der kürzlich des britischen Süßwarenhersteller Cadbury übernommen hat, blickt aber eher vorsichtig aufs Gesamtjahr. Kraft-Aktien stiegen um 2,3 Prozent.

Der Versicherer AIG schreibt dank einer höheren Bewertung seiner Vermögensanlagen wieder Gewinne. Die Aktien kletterten um 2,4 Prozent. Die AIG musste 2008 vom Staat gerettet werden und gehört seitdem zu 80 Prozent der Regierung.

Im Minus lagen dagegen die Papiere des Computerherstellers Apple. Der Handyhersteller Nokia verklagte den US-Konzern wegen Patentverletzungen, die unter anderem das iPhone und den neuen Tablet-Computer iPad betrafen. Das iPad wird erst seit dem Osterwochenende verkauft und soll ab dem 28. Mai auch in Deutschland zu erwerben sein. Die Apple-Aktien sanken um zwei Prozent.

(Reporter: Rodrigo Campos; bearbeitet von Ralf Bode, Kerstin Dörr; redigiert von Stefanie Huber)

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