* US-Wirtschaft verliert unerwartet deutlich an Schwung
* Verbrauchervertrauen nimmt hingegen zu
* Banken profitieren vom Ende des Ringens über Finanzreform
(neu: aktualisierte Kurse, Details zu RIM)
New York, 25. Jun (Reuters) - Die New Yorker Aktienmärkte haben sich am Freitag nach anfänglichen Verlusten fester präsentiert. Im Mittelpunkt des Handels standen Konjunkturdaten, die ein gemischtes Bild ablieferten: Während die Anleger Zuversicht aus dem gestiegenen Vertrauen der US-Bürger in die wirtschaftliche Entwicklung ihres Landes zogen, schlug ihnen auf den Magen, dass die US-Wirtschaft zum Jahresstart unerwartet deutlich an Schwung verlor. Zu den Gewinnern gehörten Bankenwerte, die positiv auf die Einigung im Kongress auf die Finanzmarktreform reagierten.
Der Dow-Jones-Index<.DJI> der 30 führenden Industriewerte legte im Nachmittagshandel 0,4 Prozent zu auf 10.190 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500-Index<.SPX> gewann 0,8 Prozent auf 1082 Zähler, der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> gar 1,1 Prozent auf 2240 Punkte. In Frankfurt verabschiedete sich der Dax<.GDAXI> hingegen 0,7 Prozent tiefer auf 6070 Stellen ins Wochenende.
Das Verbrauchervertrauen kletterte dem entsprechenden Index von Reuters und der Universität Michigan zufolge im Juni auf den höchsten Stand seit Januar 2008. Allerdings kollidierte dies mit der Nachricht, dass das Wachstum der US-Wirtschaft im ersten Quartal aufs Jahr hochgerechnet mit 2,7 Prozent geringer als erwartet ausfiel. Enttäuschende Konjunkturdaten hatten die Investoren bereits einen großen Teil der abgelaufenen Woche verunsichert und einmal mehr Sorgen über die Kraft der Erholung geschürt.
Nach der Einigung auf eine Finanzmarktreform gaben
Kursgewinne bei Bankaktien den US-Börsen zusätzlich Schwung. Die
Institute müssen sich gemäß des Umbaus zwar von einem Teil des
Derivatemarktes trennen, dürfen die lukrativsten Geschäfte aber
weiter betreiben. Bank-of-America-Papiere
Tief in den Keller ging es hingegen für den
Blackberry-Hersteller Research in Motion
(Reporterin: Rodrigo Campos; bearbeitet von Sebastian Engel; redigiert von Kerstin Dörr)