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FOKUS 3-AIG und HSBC verschärfen Ängste der Anleger-Dax im Minus

Veröffentlicht am 02.03.2009, 17:58
Aktualisiert 02.03.2009, 18:00
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(neu: Schlusskurse, Volkswagen, Wall Street)

Frankfurt, 02. Mär (Reuters) - Schlechte Nachrichten aus der Finanzbranche haben zu Wochenbeginn die Ängste vor einer Verschärfung der weltweiten Wirtschaftskrise angeheizt. Die Aktienmärkte gingen auf Talfahrt. An der Wall Street rutschte der Dow-Jones-Index erstmals seit 1997 wieder unter 7000 Punkte. In Frankfurt fiel der Dax um 3,5 auf ein Viereinhalbjahrestief bei 3710 Punkten. Der Europa-Index Stoxx50<.STOXX50> fiel um 5,4 Prozent auf ein Allzeittief von 1674 Zählern. "Die Verunsicherung ist allenthalben groß", brachte ein Händler die Stimmung auf den Punkt.

"Die Nachrichten zu AIG werden als Ausdruck für das weitere Fortschreiten der Finanzkrise gewertet. Und sie macht vor Deutschland nicht halt", sagte ein Händler. AIG braucht nach einem Rekordverlust weitere Staatshilfen. Während dies für Finanztitel insgesamt belastend wirkte, schossen die Aktien des Versicherers um 14,3 Prozent nach oben. Die Anleger waren Börsianern zufolge erleichtert, dass mit den Staatshilfen die Gefahr neuer Herabstufungen durch die Ratingagenturen abgewendet wurde. Im Dax gaben die Aktien der Versicherer Allianz und Münchener Rück vier beziehungsweise fünf Prozent ab. "Für die deutschen Versicherer kann man das aber auch positiv sehen", kommentierte ein Händler die Schwierigkeiten von AIG. "Sie werden AIG sicher den einen oder anderen Kunden abjagen können."

"Nach den Nachrichten zur Citigroup ist die Einschätzung entstanden, dass das amerikanische Finanzsystem taumelt und entweder weiter Staatshilfen braucht oder sogar komplett verstaatlicht werden muss", sagte Merck-Finck-Analyst Konrad Becker. "Das lässt natürlich nichts Gutes ahnen." Inzwischen könne auch für hiesige Banken nichts mehr ausgeschlossen werden. Die USA haben in der Vorwoche eine Teilverstaatlichung der Citigroup beschlossen. Der europäische Bankenindex<.SX7P> rutschte um fast zehn Prozent ab. Belastet wurde der Markt von einer Rekord-Kapitalerhöhung der britischen Bank HSBC und Aussagen von Commerzbank-Chef Martin Blessing über weitere Staatshilfen.

HSBC MUSS ANLEGERN HOHEN ABSCHLAG EINRÄUMEN

Die größte europäische Bank HSBC will 12,5 Milliarden Pfund einsammeln. Die neuen Papiere werden zu je 254 Pence angeboten. Am Montag fielen die Titel um fast 19 Prozent auf 290,08 Pence. "Die Abschläge für die Kapitalerhöhung der HSBC sind enorm", sagte ein Händler. Dies zeige, wie schwierig es für die Finanzbranche sei, an frisches Kapital zu kommen. Analysten werteten die Kapitalerhöhung als Zeichen dafür, dass das Management für längere Zeit keine Erholung der Weltwirtschaft erwarte.

Größter Dax-Verlierer waren die Aktien der Commerzbank mit einem Minus von 7,4 Prozent. Konzernchef Blessing hatte nicht ausgeschlossen, dass sein Institut weiteres Geld vom Staat benötigen werde. Die Papiere der Deutschen Bank und der Postbank verloren fünf beziehungsweise 6,7 Prozent.

Deutlich besser als der Markt hielten sich nach der Bilanzvorlage die Aktien von Volkswagen mit einem Minus von 0,5 Prozent. "Die Zahlen waren zwar etwas besser als erwartet. Aber es verunsichert den Markt, dass sie sich nicht konkret zu den nächsten Jahren äußern", sagte ein Händler. VW hatte im Vorjahr den Gewinn gesteigert und hebt seine Dividende an. Für 2009 traute sich der Konzern keine konkrete Prognose zu. Einer der wenigen Gewinner am deutschen Aktienmarkt waren die MDax<.MDAXI> notierten Titel von Continental mit einem Plus von vier Prozent. In einem Zeitungsbericht war ein Szenario für eine Loslösung vom Großaktionär Schaeffler beschrieben worden. "Für Conti wäre die Trennung von Schaeffler das Beste", sagte ein Analyst.

(Reporter: Stefan Schaaf; redigiert von Olaf Brenner)

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