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FOKUS 3-Anleger fürchten Konjunkturdämpfer - Dax im Minus

Veröffentlicht am 23.06.2010, 18:25

* Unsicherheit unter Anlegern weiter groß

* Erneut schwache US-Immobiliendaten

* HeidelbergCement Schlusslicht im Dax

(neu: Schlusskurse, Villeroy & Boch)

Frankfurt, 23. Jun (Reuters) - Am Aktienmarkt macht sich verstärkt Furcht vor einer Eintrübung der weltweiten Konjunktur breit. Der Dax<.GDAXI> verlor am Mittwoch rund ein Prozent auf 6204 Zähler. Auf die Stimmung drückten Börsianern zufolge erneut enttäuschende Daten vom US-Immobilienmarkt sowie Hinweise auf eine Abschwächung der Wirtschaftsentwicklung in Europa. "Die Zeiten sind einfach zu unsicher, da traut sich kaum ein Investor aus der Deckung," sagte ein Händler.

In den USA sank nach dem Auslaufen einer Steuervergünstigung die Zahl der verkauften neuen Eigenheime im Mai um 32,7 Prozent und damit so stark wie nie zuvor. Boris Schlossberg von GFT Forex wertete dies als weiteres Indiz dafür, "dass der Immobilienmarkt die Achillesferse der US-Wirtschaft ist". Auch der US-Absatz bestehender Eigenheime war hinter den Erwartungen zurückgeblieben, was am Dienstag die Börse belastet hatte.

Für einen Stimmungsdämpfer in den Euro-Ländern sorgte am Mittwoch auch der gesunkene Einkaufsmanagerindex des Markit-Instituts. Das sei kein gutes Signal, stellte Gerd Hassel von der BHF-Bank fest. "Wir laufen nicht in eine neue Rezession hinein, werden aber im zweiten Halbjahr geringere Wachstumsraten sehen."

Vorsichtig machte die Anleger nach Worten von Börsianern ebenso die anhaltende Sorge über die Schuldenkrise und um die Stabilität der südeuropäischen Banken. "Das Thema köchelt weiter vor sich hin und sorgt damit für eine Grundnervosität", sagte ein Händler. Der europäische Stoxx-Bankenindex<.SX7P> gab um 1,2 Prozent nach. "Das sind noch die Nachwirkungen der Herabstufung der BNP-Paribas-Kreditwürdigkeit durch Fitch am Dienstag und der Aussicht auf eine Bankenabgabe in Großbritannien", sagte ein Börsianer. Im Dax<.GDAXI> notierten die Aktien der Commerzbank mit 2,5 Prozent im Minus und die der Deutschen Bank 1,8 Prozent tiefer. Beide Titel zählten damit zu den größten Verlierern.

POSITIVER ANALYSTENKOMMENTAR HILFT LUFTHANSA

Schlusslicht im Dax waren die Aktien von HeidelbergCement mit einem Abschlag von 4,1 Prozent. Wie die indische Zeitung "Business Standard" berichtete, buhlen die europäischen Zementkonzerne HeidelbergCement, Lafarge, CRH und Italcementi um das Zementgeschäft des indischen Unternehmens Murli Industries. Die Analysten der DZ Bank bezeichneten den von der Zeitung genannten möglichen Kaufpreis von 540 bis 550 Millionen Dollar als hoch und äußerten Zweifel, dass diese Transaktion von den Anlegern positiv aufgenommen werde.

Die deutlichsten Abschläge mussten allerdings Villeroy & Boch hinnehmen. Die erst am Montag aus dem SDax<.SDAXI> gefallenen Titel des Keramikherstellers brachen um 24,2 Prozent ein, nachdem der Konzern angekündigt hatte, aufgrund einer EU-Kartellstrafe für Badezimmerausstatter Rückstellungen zu bilden.

Die Titel der Lufthansa profitierten dagegen von Analystenkommentaren und standen mit einem Plus von 2,3 Prozent ganz oben auf der Gewinnerliste im Dax. Gegen den Markttrend behaupten konnten sich auch die Titel von BASF, die in der Spitze 1,7 Prozent zulegten. Der weltgrößte Chemiekonzern übernimmt das Spezialchemie-Unternehmen Cognis[COGNS.UL] für 3,1 Milliarden Euro.

Im TecDax<.TECDAX> besonders gefragt waren Dialog Semicon. Die Aktien des Chipentwicklers verteuerten sich um knapp fünf Prozent, nachdem erneute Spekulationen auf ein Übernahmeangebot die Runde machten. "Es gibt das schon sehr alte Gerücht, dass Infineon interessiert sein könnte", sagte ein Börsianer.

(Reporter: Daniela Pegna; redigiert von Georg Merziger)

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