FOKUS 3-Anleger greifen an US-Börsen vor Quartalsende zu

* Griechen begeben siebenjährige Anleihe über fünf Mrd Euro

* Citigroup-Aktie tiefer - US-Regierung will Anteil abgeben

* US-Konsumausgaben fünften Monat in Folge höher

(neu: Exxon, Schlusskurse, Umsätze, Anleihen)

New York, 29. Mär (Reuters) - Wenige Tage vor Ablauf des ersten Quartals sind die Anleger an den US-Börsen am Montag auf Einkaufstour gegangen. Vor allem bei Industriewerten griffen die Investoren zu: die Aktien des Baumaschinenherstellers Caterpillar gewannen 1,7 Prozent. Ein höherer Ölpreis und der schwächere Dollar verhalf Energietiteln zu Kursgewinnen. Exxon legten 1,1 Prozent zu. Die Anleger reagierten zudem erleichtert darauf, dass sich das hoch verschuldete Griechenland erneut mit einer Anleihe an den Markt wagte.

Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte schloss 0,4 Prozent höher bei 10.895 Punkten. Im Handelsverlauf pendelte er zwischen 10.849 und 10.916 Stellen. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX> stieg um 0,6 Prozent auf 1173 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> kletterte 0,4 Prozent auf 2404 Punkte. Das Handelsvolumen hielt sich in der Woche vor Ostern allerdings in Grenzen. In Frankfurt schloss der Dax<.GDAXI> 0,6 Prozent höher bei 6156 Punkten.

Die Euro-Länder hatten vergangene Woche einen Notfallplan für Griechenland beschlossen. Der Mittelmeeranrainer nutzte mit einer siebenjährigen Anleihe über fünf Milliarden Euro die Gunst der Stunde und testete den Markt. Der Euro stabilisierte sich nach der Ankündigung im Vergleich zur Vorwoche. "Griechenlands Schritt mildert definitiv die Sorgen um die finanzielle Situation in der Region", sagte Jon Canally von LPL Financial. "Die Kuh ist aber noch nicht vom Eis. Der Markt kann sich jederzeit in eine andere Richtung bewegen." Wenig Auswirkungen am Markt hatten die Daten zu den US-Konsumausgaben, die im Februar wie erwartet den fünften Monat in Folge anstiegen.[ID:nLDE62S1D5]

Auf wenig Gegenliebe stieß bei den Anlegern die Ankündigung des US-Finanzministeriums, sich bis Jahresende von seinen 7,7 Milliarden Stammaktien der Citigroup zu trennen. Die Papiere der Bank drehten im Handelsverlauf mit drei Prozent deutlich ins Minus. Der 27-prozentige Anteil an der mit Staatsgeldern geretteten Bank werde "wohlüberlegt" veräußert, erklärte das Ministerium.

Die Papiere von Ford verloren 2,1 Prozent. Der chinesische Rivale Geely kauft dem Autobauer für 1,8 Milliarden Dollar seine defizitäre Tochter Volvo ab.

Apple-Aktien gewannen 0,7 Prozent. Der Technologiekonzern will sein Lesegerät iPad am kommenden Wochenende in ausgewählte Geschäfte bringen.

Die Anteilsscheine von Cisco legten 0,2 Prozent zu. Das US-Justizministerium teilte mit, es werde die milliardenschwere Übernahme des Videokonferenz-Spezialisten Tandberg durch den Netzwerkausrüster nicht anfechten. Zuvor hatte bereits die EU-Kommission den Kauf unter Auflagen genehmigt.

An der New York Stock Exchange wechselten rund 0,94 Milliarden Aktien den Besitzer. 2098 Werte legten zu, 944 gaben nach und 115 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 1,85 Milliarden Aktien 1539 im Plus, 1115 im Minus und 137 unverändert.

An den US-Kreditmärkten fielen die zehnjährigen Staatsanleihen um 6/32 auf 97-30/32. Sie rentierten mit 3,878 Prozent. Die 30-jährigen Bonds sanken um 14/32 auf 97-18/32 und hatten eine Rendite von 4,780 Prozent.

(Reporter: Ellis Mnyandu; geschrieben von Tom Körkemeier; redigiert von Birgit Mittwollen)