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FOKUS 3-Anleger vor Griechenland-Abstimmung nervös - Dax fällt

Veröffentlicht am 06.05.2010, 17:53
Aktualisiert 06.05.2010, 18:00

* EZB lässt Leitzinsen unverändert

* Commerzbank nach Quartalszahlen gefragt

* Positive Kommentare helfen BMW

(neu: Schlusskurse)

Frankfurt, 06. Mai (Reuters) - Vor weiteren Weichenstellungen in der europäischen Schuldenkrise sind die Anleger an den Aktienmärkten nervös geblieben. An den Börsen Frankfurt, Paris, London und Madrid kam es am Donnerstag erneut zu Kursverlusten. Überzeugende Geschäftszahlen etwa der Commerzbank traten in den Hintergrund.

Der Dax<.GDAXI> gab 0,8 Prozent auf 5908 Punkte nach, der europäische EuroStoxx50<.STOXXE> verlor 2,3 Prozent. Der Volatilitätsindex VDAX<.V1XI> kletterte um mehr als fünf Prozent. Hoffnungen, die Europäische Zentralbank (EZB) könnte wegen der Schuldenkrise griechische Staatsanleihen ankaufen, wurden von Notenbankchef Jean-Claude Trichet zunichte gemacht. Trichet zufolge war dieses Thema bei der Sitzung der Notenbanker nicht zur Sprache gekommen. Entsprechende Spekulationen hatten zuvor an den Finanzmärkten die Runde gemacht. Trichets Aussage "Spanien ist nicht Griechenland" dämpfte Analysten zufolge allerdings Ängste vor einer Ausbreitung der Krise auf andere hoch verschuldete Länder. Den Leitzins ließen die Notenbanker wie erwartet unverändert bei einem Prozent.

Nach wie vor sind Börsianer aber skeptisch, ob das von der Europäischen Union und dem Internationalen Währungsfonds geschnürte Hilfspaket für Griechenland ausreicht. "Die markanten Kursverluste an den Aktienmärkten am gestrigen Tag, die erneute Flucht in den sicheren Hafen der heimischen Staatsanleihen sowie die wieder kräftig anziehenden Renditen der Euroland-Peripheriestaaten zeigen, dass die Märkte mit den Stützungsmaßnahmen noch nicht zufrieden sind", urteilten die Analysten der Landesbank Berlin. "Griechenland hat nur wenige Jahre Zeit, das fiskalische Ruder herumzureißen und so seine Glaubwürdigkeit an den Märkten wieder herzustellen." Am Abend will das griechische Parlament über das Sparpaket abstimmen.

Positiv fielen trotz der Schuldenkrise in Europa die um 0,5 Prozent gestiegenen Auftragseingänge der deutschen Industrie aus. "Es bleibt zu hoffen, dass die Vertrauenskrise im Euro-Bereich nicht ähnlich wie 2008 wieder auf die Stimmung der Firmen schlägt", sagte Analyst Arnd Schäfer von der WestLB.

COMMERZBANK UND BMW NACH ZAHLEN GEFRAGT

Die Aktien der Commerzbank konnten ihre Kursgewinne im Sog weltweit schwächerer Finanzwerte nicht verteidigen und schlossen 1,2 Prozent niedriger. Dabei hatte das zweitgrößte deutsche Finanzinstitut mit seinem Nettogewinn weit besser ab als von Experten erwartet abgeschnitten. Auch die französische Großbank BNP Paribas startete gut ins Jahr. Das vergleichsweise hohe Griechenland-Engagement schmeckte den Anlegern allerdings nicht. Die Papiere verloren in Paris 2,5 Prozent.

Einen Tag nach Vorlage eines überraschend hohen Gewinns waren die Papiere von BMW gefragt. Analysten gefiel vor allem, dass der Ausblick bekräftigt wurde und die Erwartungen an den Autoabsatz etwas optimistischer formuliert wurden als bislang. "Wir haben das so verstanden, dass das Management abwartet, um mehr Gewissheit zu bekommen und dann möglicherweise die Gewinnziele für 2010 anhebt", kommentierten die Analysten von Exane BNP Paribas. Die BMW-Aktie stieg um 1,2 Prozent auf 36,42 Euro. Einer der Dax-Gewinner waren auch Volkswagen-Aktien mit Plus von 0,8 Prozent. Der Autokonzern kommt bei seiner angestrebten Allianz im Lkw-Geschäft mit MAN und Scania voran.

Erneut wenig beliebt waren Henkel-Papiere mit einem Minus von rund zwei Prozent, obwohl der Konzern am Vortag seine Jahresziele hochgeschraubt hatte. Börsianer begründeten die Abschläge mit Gewinnmitnahmen.

Ebenfalls schwächer wurden die schwergewichtigen Aktien von E.ON gehandelt, die bei hohen Umsätzen 3,4 Prozent fielen. Der Konzern wird am Freitag seine Dividende auszahlen. Auch RWE gaben 1,6 Prozent ab.

(Reporter: Anika Lehmann; redigiert von Olaf Brenner)

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