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FOKUS 3-Aschewolke und Fall Goldman drücken Dax ins Minus

Veröffentlicht am 19.04.2010, 17:58

* Aktien der Fluggesellschaften verlieren deutlich

* Goldman belastet Finanzwerte

* Citigroup überrascht Märkte positiv

(neu: Xetra-Schlusskurse)

Frankfurt, 19. Apr (Reuters) - Die Aschewolke aus Island und Betrugsvorwürfe gegen die US-Bank Goldman Sachs haben die Anleger am Montag weiter verunsichert. Der Dax<.GDAXI> fiel um 0,3 Prozent auf 6162 Zähler, nachdem er am Freitag schon 1,8 Prozent verloren hatte. Auch die meisten europäischen Börsen tendierten schwächer. Der Stoxx50<.STOXX50> fiel um 0,6 Prozent. "Die Leute sind wegen Goldman Sachs und der Aschewolke nervös", fasste ein Händler zusammen. Die US-Börsenaufsicht SEC wirft Goldman Betrug bei der Vermarktung verbriefter Hypothekenkredite vor und hat daher eine Zivilklage gegen die Bank angestrengt.

Der Asche speiende Vulkan Eyjafjallajokull legt seit Donnerstag weite Teile des europäischen Luftverkehrs lahm. "Wir schauen hauptsächlich in den Himmel", kommentierte ein Händler die Flugausfälle. Die Asche-Wolke trifft die Fluggesellschaften weltweit nach Angaben des Internationalen Luftfahrtverbandes (IATA) härter als die Anschläge vom 11. September 2001 in den USA. Nur wenige Börsianer fürchten indes akute Auswirkungen für die Gesamtwirtschaft. Bisher sei die Sperrung des europäischen Luftraumes ein Ärgernis, aber keine größere Belastung der Wirtschaft, erklärte Commerzbank-Analyst Simon Junker. "Größere gesamtwirtschaftliche Schäden sind erst bei anhaltenden Störungen des Flugverkehrs zu erwarten."

Schlusslicht im Dax waren die Aktien der Lufthansa mit einem Abschlag von 2,6 Prozent auf 12,40 Euro. Die Aufhebung der Komplettsperre des deutschen Luftraums stützte den Kurs etwas. Die im SDax<.SDAXI> notierten Aktien von Air Berlin rutschten um fünf Prozent auf 4,01 Euro ab. Im MDax <.MDAXI> büßten die Aktien von TUI 5,3 Prozent ein. Die in London notierten Aktien der Tochter TUI Travel verloren 1,2 Prozent. Die Aktien des Flughafenbetreibers Fraport fielen um zwei Prozent. In Madrid gaben die Titel von Ferrovial , Besitzer des britischen Flughafenbetreibers BAA, gut vier Prozent nach. In Zürich fielen die Aktien des Reiseveranstalters Kuoni um fünf Prozent. Von den Flugausfällen profitierten dagegen die Titel des Autovermieters Sixt, die im SDax mit einem Plus von 2,3 Prozent zu den größten Gewinnern zählten. Auch die Aktien von Eurotunnel stiegen um 3,5 Prozent.

CITIGROUP MIT MILLIARDENGEWINN

Zu den größten Verlierern zählten europaweit die Finanztitel. Händler verwiesen auf Spekulationen über eine schärfere Bankenregulierung nach den Betrugsvorwürfen gegen Goldman. Strengere Vorschriften könnten sich negativ auf die Gewinnmargen der Geldhäuser auswirken.

In Frankfurt fielen die Aktien der Deutschen Bank um 2,6 Prozent auf 54,56 Euro. Auch die Papiere anderer europäischer Großbanken standen unter Druck. In Zürich verloren UBS zwei Prozent.

Unterstützung bekamen die Finanzwerte vom Zwischenergebnis der Citigroup. Das drittgrößte US-Geldhaus hatte den Markt mit einem milliardenschweren Überschuss überrascht. Citigroup stiegen in New York um sechs Prozent, während die Aktien von Goldman ihre Talfahrt vom Freitag - wenn auch moderat - fortsetzten und rund ein Prozent abgaben.

Gefragt waren die Aktien von Siemens, die 1,3 Prozent zulegten. Industriesparten-Chef Heinrich Hiesinger hatte in einem Zeitungsinterview gesagt, er sei vorsichtig optimistisch. Begehrt waren zudem die Aktien des niederländischen Konkurrenten Philips, die in Amsterdam um 3,3 Prozent stiegen. Der Konzern hatte mit seinem Quartalsergebnis die Anleger überzeugt.

In London zogen die Aktien des von der Deutschen Bahn umworbenen Verkehrskonzerns Arriva um 3,3 Prozent an.

(Reporter: Andrea Lentz; redigiert von Kathrin Schich)

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