* Bernanke: Zinsen werden noch lange extrem niedrig bleiben
* Absatz von US-Eigenheimen unerwartet schlecht
* Autodesk-Aktien springen knapp neun Prozent in die Höhe
(neu: Schlusskurse, Umsätze, US-Kreditmärkte)
New York, 24. Feb (Reuters) - Die Aussicht auf länger niedrige Zinsen hat den US-Börsen am Mittwoch Auftrieb verliehen. Nach der jüngsten Verteuerung von Notkrediten durch die Anhebung des Diskontsatzes nahm US-Notenbankchef Ben Bernanke den Finanzmärkten die Sorge vor raschen Zinserhöhungen. Die Fed gehe weiter davon aus, dass das wirtschaftliche Umfeld "noch längere Zeit außerordentlich niedrige Zinsen" erfordere, sagte Bernanke vor dem Finanzausschuss des Repräsentantenhauses.
Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte schloss 0,9 Prozent höher auf 10.374 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX> notierte mit 1105 Zählern knapp ein Prozent höher. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> gewann ebenfalls ein Prozent auf 2236 Punkte. Der Deutsche Aktienindex (Dax)<.GDAXI> ging in Frankfurt mit einem moderaten Aufschlag von 0,2 Prozent auf 5615 Punkten aus dem Handel.
Enttäuschende Daten aus dem Immobiliensektor drückten trotz
der positiven Stimmung die Anteilsscheine aus dem Bausektor ins
Minus. Die Zahl der im Januar verkauften Eigenheime gab
überraschend um 11,2 Prozent nach. Das ist der stärkste Rückgang
seit Januar 2009. Im Jahresvergleich gingen die Verkäufe um 6,1
Prozent zurück. Die Aktien des Bauunternehmens D. R.
Horton
Die Aktien des Softwareherstellers Autodesk
Zu den Gewinnern gehörten auch Bankenpapiere, die am
Dienstag unter die Räder gekommen waren. So verteuerten sich
Citigroup-Papiere
Auf den Verkaufslisten der Börsianer standen indes die
Dividendenpapiere der Steuerberatungsfirma H&R Block
An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,01 Milliarden Aktien den Besitzer. 2223 Werte legten zu, 817 gaben nach und 99 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 2,1 Milliarden Aktien 1649 im Plus, 991 im Minus und 134 unverändert.
An den US-Kreditmärkten blieben die zehnjährigen Staatsanleihen unverändert bei 99-15/32. Sie rentierten mit 3,689 Prozent. Die 30-jährigen Bonds kletterten um 5/32 auf 100-1/32 und hatten eine Rendite von 4,625 Prozent.
(Reporter: Leah Schnurr; geschrieben von Birgit Mittwollen; redigiert von Andreas Kenner)